7-8/1999

Die kolumbianische Künstlerin Doris Salcedo (*1958) ist in den letzten fünf Jahren auch in Europa zunehmend bekannt geworden. Die Tate Gallery zeigt im Rahmen ihrer «Art Now»-Serie drei Skulpturen aus der Zeit von 1995 bis 1998.

Zum 80. Geburtstag Maria Lassnigs wird in Wien und anschliessend in Nantes – neben Verweisen auf frühere Phasen – das grossartige Spätwerk der Künstlerin gezeigt. Es weist sie endgültig als Österreichs wichtigste Malerin neben Kokoschka aus.

Ende der 80er Jahren zeigte Martha Rosler ihre «housing-projects». Das Projekt «If you lived here ...» (1989) in der Dia Art Foundation entsprach einem Informationsbüro, einem Wohnzimmer, einem Bühnenbild – es war nicht ganz zu entscheiden, jedenfalls deutlich anders als die objektorientierten Shows ringsum. Inmitten der schicken Materialästhetik in Sohos Galerien leistete sich da eine Künstlerin eine informative und didaktische Präsentationssprache zu einem politischen Thema: Obdachlosigkeit.

Hurra, die Weltrevolution ist da!», sprach Susann Walder und verwandelte die Galerie Walcheturm in eine Brockenstube. Das Sammelsurium an Fundgegenständen, Zierat, Devotionalien, Fotografien, Zeitungsausschnitten, Büchern und was sich sonst noch an Kuriositäten auffinden liess, ist schräg und schrill, so dass der Ausstellung gewisse umstürzlerische Qualitäten sehr wohl anhaften.

Ob Orientierungshilfe im Gelände der Zärtlichkeiten oder praktische Tipps vom Fachmann, ob Beistand bei der Erinnerungsarbeit oder Hygieneanweisung – die Arbeiten von Susanne Weirich bieten Lösungen für Probleme aller Art.