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Hans-Jörg Mayer in der Galerie Nagel

Man könnte an Anselmus, den fantastischen Helden in E.T.A. Hoffmanns «Der goldne Topf» denken, vor dessen Augen sich der edle, bronzene Türklopfer am Tor des Hauses seines neuen Arbeitsgebers zu einem böse grinsenden Geistergesicht verzieht und den Studenten einstweilig davon abhält, seine neue Stellung anzutreten. Auch in Hans-Jörg Mayers Bildern, die in der Galerie Nagel zu sehen sind, transformiert sich die glänzende Welt der Life-Style-Magazine in einen morbiden, verlorenen Ort.

Pawel Althamer in der Galerie neugerriemschneider
Besprechung

Der polnische Künstler Pawel Althamer hat den Galerieraum zu einer scheinbar verlassenen Industriehalle umgestaltet, die durchgehend geöffnet ist. Gleich einer Ode an die Vergänglichkeit wird hier Patina zelebriert. Dabei bleibt unklar, ob es sich um eine historische Inszenierung oder um eine visionäre Zukunftsdarstellung handelt.

Renate Bünter im Kabinett

Renata Bünter fragt nach Zeit-Bildern. Nicht einfach nach historischen oder zeitgemässen Bildern, sondern nach Bildern, die sich mit Vorstellungen der «Zeit» selbst verbinden. Gesucht hat sie nicht in den Zentren der Macht, die vorgeben, Geschichte zu schreiben; sie hat lediglich einzelne Menschen nach ihren images mentales befragt, wie sie sich rasch bei diesem Wort einstellen: «Ich sehe ein Band, eher weisslich, wie bei alten Fotos. Verschwommen, ein nicht entwickelter Film. Der Sommer ist in der Mitte, rot. Die Zeit, an die ich gerade denke, wird farbig.»

Marie Luise Lebschik im Bonner Kunstverein
Besprechung

Dalia neigt ihren Kopf im anmutigen Profil. Eine lange Strähne Schwarz fällt vor ihr Gesicht und bis fast auf das unordentlich zerknautschte Weiss ihres Kleides. Die weich geschwungene Linie verbindet das abgetönte Graublau des Oberkörpers mit einer fast türkisfarbenen Aureole über dem Scheitel. Dalias nackte Beine suchen Halt an den Streben des Hockers, die Hände, hinter dem Rücken aufgestützt, balancieren die Pose auf dem lehnenlosen Sitz aus: «Dalia – Faltenwurf» (1998) sprengt in seiner selbstverständlich vorgetragenen Anmut weder das klassische Format einer Leinwand noch irgendeine Kategorie der Kunstgeschichte.

Territorien in den Kunst-Werken
Hinweis

Die Ausstellung präsentiert Arbeiten, die der Produktion von Raum und den damit einhergehenden sozialen und politischen Implikationen nachspüren und das steigende Interesse an Methoden der Geographie, Architektur und Planung von Raum spiegeln. Ausgangspunkt ist dabei die Untersuchung der politischen...

Actionbutton – Neuerwerbungen für die Sammlung der Bundesrepublik Deutschland
Hinweis

Seit rund dreissig Jahren sammelt die Bundesrepublik Deutschland zeitgenössische Kunst. Mittlerweile beinhaltet diese Sammlung ungefähr tausend Exponate, die mit neunzig Neuerwerbungen auf den aktuellsten Stand gebracht wurden. Zum ersten Mal wurde der Auftrag, Werke für den Bund zu sammeln, auf...

Zeitgenössische Kunst aus Moskau in der Kunsthalle
Hinweis

Die umfassende Ausstellung mit 33 Positionen wendet sich dem künstlerischen Umgang mit Gesellschaftsutopien zu. Besondere Aktualität nehmen dabei natürlich Aufstieg und Fall des Sozialismus als staatlichen Systems im 20. Jahrhundert ein, dessen Ende im Zuge der Perestroika eine totale...
Düsseldorf — Kunsthalle Düsseldorf

finger n° 12 im Centre d’édition contemporaine
Hinweis

«finger» ist ein Künstlerkollektiv mit Sitz in Frankfurt am Main, das sich mit dem Verhältnis von Kunst und gesellschaftspolitischer Realität auseinandersetzt. Die vier Mitglieder der Gruppe, Martin Brandt, Florian Haas, Claudia Hummel und Andreas Wolf, organisieren Ausstellungen und Vorträge und...

«Truffes de Chine» bei Attitudes
Hinweis

«Truffes de Chine» heisst eine Ausstellung bei Attitudes, die nichts mit China zu tun hat, vielmehr jedoch mit Kunst und Künstlern in der Grauzone zwischen Realität und Fiktion. Alain Bublex (*1961) präsentiert Fotos seiner Ausstellungen, die gar keine waren – oder doch? Janice Kerbel (*1969)...

Territories in der Galerie für Landschaftskunst
Hinweis

Passend zum Namen stellt die Galerie für Landschaftskunst 2003 schwerpunktmässig Künstlerkartographien vor. Die Kuratorin Denise Markonish aus New Haven präsentiert Künstler aus den USA zur Thematik des «Mapping». Landkarten sind nicht nur politisch, wissenschaftlich und historisch bedeutsam, sie...