Ist das Geschehene jemals wirklich greifbar? Einiges nehmen wir wahr, erinnern uns daran, anderes vergessen wir. An dieser Schnittstelle von Fass- und Unfassbarem, An- und Abwesenheit entsteht ein Vakuum. Hier setzt Sophie Calle an. Sie macht es sich zu eigen, nutzt es als narrativen Raum. Ein Gespräch anlässlich ihres ‹Regard incertain› im Kunstmuseum Thun.
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Que voyez-vous? Le Concert, Vermeer, 2013 © ProLitteris, Courtesy Galerie Emmanuel Perrotin
«Am 18. März 1990 wurden aus dem Isabella Stewart Gardner Museum in Boston sechs Gemälde von Rembrandt, Flinck, Manet und Vermeer, fünf Zeichnungen von Degas, eine Vase und ein napoleonischer Adler gestohlen. Die zurückgelassenen leeren Rahmen wurden restauriert und 1994 wieder an Ort und Stelle aufgehängt, sie unterstreichen das Fehlen der Gemälde. Ich fragte Kuratoren, Aufsichtspersonal, weitere Mitarbeiter sowie Besucher, was sie in diesen Rahmen sehen.»
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