Syd Mead

BLADE-RUNNER-DESIGNER UND CYBERPUNK-VISIONÄR

Erstmals sind die Werke von Syd Mead (1933—2019), dem Visionär utopischer Filmwelten
und futuristischer Designs, in einer Einzelausstellung in der Schweiz zu sehen. Seit den
1970er-Jahren hat er für die Filmindustrie in Hollywood gearbeitet. Für legendäre Science-
Fiction-Filme entwarf Syd Mead zukunftsweisende und atemberaubende Welten, die bis
heute Film-, Industrie- und Gamedesign ebenso wie Architektur und Städteplanung
nachhaltig beeinflussen.

Syd Meads Bildwelten zeichnen sich durch ihre Funktionalität und eine positive Idee von
Zukunft aus. Doch für den dystopischen Kultfilm «Blade Runner» hat er die Vision einer
kühnen und apokalyptischen Stadt gezeichnet, in der riesige Hochhäuser die Skyline
dominieren. Letztes Jahr hat sich die Fiktion mit der Gegenwart überschnitten, denn der
Film aus dem Jahr 1982 spielt im Los Angeles von 2019. Es sollte auch das Jahr sein, in dem
Syd Mead im Alter von 86 Jahren gestorben ist. In seinen visionären Designs für
Unternehmen wie Chrysler, Philips Electronics oder Sony hat er technische
Errungenschaften vorhergesehen, die mittlerweile Realität geworden sind. Bei seiner Arbeit
für den Film gehören «Star Trek: Der Film», «Tron», «Aliens – Die Rückkehr», «Mission to
Mars» und «Elysium» zu Syd Meads bekanntesten Produktionen. Für sie entwickelte er
ganze Städte und Mobilitätskonzepte mit fliegenden Autos, autonomen Fahrzeugen und
Raumschiffen. Bis heute prägen seine Visionen das populäre Bild der Zukunft.

Die Schau im Museum im Bellpark umfasst über dreissig Originale von Syd Mead: eine
kleine Sensation. Seine Gouache-Arbeiten sind atemberaubend detailgenau und zeigen
ihn als Meister seines Fachs. Das Museum im Bellpark hat die Ausstellung von der Galerie
O&O Depot in Berlin übernommen, wo sie letztes Jahr gezeigt wurde. Initiator des Projekts
ist Markus Penell (O&O Baukunst Berlin). Konzipiert hat die Ausstellung der Kurator Boris
Hars-Tschachotin, mit dem