Ana Vujic

Mit Tusche, Pinsel oder Kohle schafft Ana Vujic Zeichnungen von monumentaler Grösse. Ihre Werke sind von der Ikonografie kunsthistorischer Klassiker inspiriert, das krude Schwarzweiss ihres Pinselstrichs sabotiert jedoch deren gepflegte Distinguiertheit, zerrt zur musealen Floskel geronnene Bildformeln wieder zurück ins aktuelle Jetzt. Manchmal auch auf die Strasse, denn sie ist zwischendurch als Street Art Künstlerin unterwegs und kommuniziert mit starken und eindringlichen Bildern im öffentlichen Raum. 

Ob aktivistisch im Aussen- oder akademisch reflektiert im Innenraum: Die condition humaine steht im Zentrum der Arbeit der Künstlerin. Sie arbeitet figurativ, ihre symbolistisch gefassten Motive erinnern an Käthe Kollwitz oder Michaël Borremans. Inhaltlich kreist die Ausstellung, die sie für den Kunstraum entwickelt, um die aktuelle Weltlage und die damit einhergehende Verunsicherung. Architektur, Bild und Sound spielen in der geplanten Installation intensiv zusammen und sind darauf angelegt, in einem stimmungsstarken Setting aktuelle Fragestellungen mit dem Publikum zu teilen.

Ana Vujic ist 1981 in Serbien zur Welt gekommen. Als Zehnjährige kam sie zu ihren Eltern nach Basel, wo sie bis heute lebt und arbeitet. Sie hat Kunstgeschichte und Medienwissenschaften studiert.