Bernhard Schobinger, B.S. Kosmos

Friart widmet Bernhard Schobinger, dem Künstler, der die Goldschmiedekunst revolutioniert hat, eine große Retrospektive. Die Ausstellung würdigt einen Künstler, der ein einmaliges und eigenständiges Oeuvre geschaffen hat, und lässt dieses in einem Überblick über 50 Jahre kreatives Schaffen Revue passieren.

Von seinen Ursprüngen in der Konkreten Kunst, über die Punk-Rebellion, den postmodernen Eklektizismus bis hin zur kleinsten Geste mit Einflüssen aus dem Zen, zeichnet sich Schobingers Werk durch ein stetes Experimentieren aus, das die Enthierarchisierung der Künste fordert. Seine Kunst ist voller formaler und technischer Erfindungen, welche das Zusammentreffen von Gegensätzen und die subtile Verklärung von alltäglichen oder geschichtsträchtigen Objekten zelebriert. In dieser vom Künstler eingeführten Materialdemokratie treffen edle Metalle und Edelsteine auf den Abfall der industriellen Zivilisation. 

Im Rahmen dieser Ausstellung präsentiert der Künstler zudem eine neue Werkserie, an der er bereits seit mehreren Jahren arbeitet. Sie basiert auf Fragmenten, die in den Trümmern Berlins nach den Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg gefundenen wurden. Es ist diese Verbindung zwischen Erinnerung und Zerstörung, welche die Poetik des Künstlers prägt.

Bernhard Schobinger (1946, CH) lebt und arbeitet in Richterswil (ZH).