Salta al contenuto principale

Die erste Ausgabe der Biennale für Freiburg (BfF #1) beschäftigt sich unter der Leitung von Leon Hösl mit künstlerischen Produktionsweisen innerhalb und außerhalb des Studios. Ausganspunkt ist die Schließung einer jahrzehntealten Institution, der Außenstelle der Karlsruher Akademie für bildende Künste in Freiburg. Diese bestand aus zwei Klassen für Malerei, die 2017 die Stadt verlassen und an den Hauptstandort nach Karlsruhe gezogen sind. Nun ist die Biennale für Freiburg mit der Situation konfrontiert, dass während mit ihr eine neue Institution für Kunst gegründet wird, mit der Kunstakademie eine andere weggefallen ist. 

Die BfF #1 geht daher dem Verhältnis von temporärer Ausstellung, akademischer Ausbildung und künstlerischen Formen von Lehre und Wissensproduktion nach. Anstatt dabei die eine durch die andere Institution zu ersetzen, soll es darum gehen, Prozesse und Handlungen, die üblicherweise in einem Akademiestudio stattfinden, in andere Kontexte und Situationen zu übertragen. Dies beginnt mit der Behauptung, dass ein Studio nicht notwendigerweise einen physischen Raum benötigt. Fällt dieser weg, müssen andere Räume gefunden werden, die den Bedingungen eines Studios entsprechen. Dafür müssen wir verstehen, was für ein Ort ein Studio ist. 

Ein Studio ist ein Ort der Produktion, des Experiments und des Austauschs. Ein Studio ist ein geschützter Ort für darin stattfindende Gedanken und Handlungen. Ein Ort für Dinge, die im Werden begriffen sind. Ein Ort der regelmäßigen Überprüfung. Ein Ort, an dem Handlungen präsentiert, getestet und reflektiert werden. Ein Ort, der ehrliche Meinungsäußerung ermöglicht. Ein Ort, um Fähigkeiten zu trainieren und anzuwenden. Ein Ort für Produktion und Zerstörung, für Abwägung und Spontanität. 

Ein Studio ist ein Ort, an dem Vorschläge gemacht werden.

AUSSTELLUNGSPARCOURS 

Das Studioprogramm versteht sich als Produktions-, Diskurs- und Vermittlungsphase und legt das Fundament für den anschließenden Ausstellungsparcours. Zwischen Mai und August werden Künstler*innen während ihrer Aufenthalte in Freiburg Einblicke in ihre Produktionsprozesse geben, Workshops veranstalten und neue Arbeiten entwickeln. Der Ausstellungsparcours wird sich im September über verschiedene Orte in der Stadt erstrecken und Installationen, Videoarbeiten, Malerei und Fotografie präsentieren. Auch Veranstaltungen und Performances finden im September statt. Vom 10. September bis zum 3. Oktober wird der Ausstellungsparcours zudem im Kunstverein Freiburg der Öffentlichkeit präsentiert. 

STUDIOPROGRAMM 

Nachdem das Studio für dieses Programm kein fester Ort ist und gerade die Abwesenheit klassischer Atelierräume der Ausgangspunkt unserer Überlegungen für die Biennale für Freiburg ist, werden fast alle Veranstaltungen in dieser Zeit an wechselnden Plätzen im Außenraum stattfinden. Das Ineinanderfließen von Studio- und Stadtraum wird folglich auch den Inhalt des Programms widerspiegeln und prägen. Dieses handelt von Freiburg im Besonderen und von Stadt im Allgemeinen. Von Methoden, Stadtraum wahrzunehmen, diesen zu erschließen und ein Stadtbild zu erzeugen. Vom Schwarzwald als heilendes, feuchtigkeitsspeicherndes Kabinett. Von Geschichte, die im öffentlichen Raum repräsentiert wird und von Geschichten, die nicht zu finden sind. Von Stimmen, die sehr Privates berichten und dies gleichzeitig mit der Vernebelung durch Fiktion zu schützen wissen. Es wird ein künstlerisch-wissenschaftliches Symposion zum Begriff der Öffentlichkeit ausgetragen, ein Gespräch mit einer Marmorstatue abgehalten, zwei sehr unterschiedliche Spaziergängen abgehalten und sich mit dem Tagebuchschreiben und dem Klang von Schlössern zu beschäftigt.

Infos

Tipo di evento
Esposizione
Data
-
Share

Instituzioni

Titolo Paese Località Dettagli
Biennale für Freiburg
Germania
Freiburg/B
Freiburg/B