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Cig Harvey ist eine in Grossbritannien geborene und in Maine (USA) lebende Künstlerin und Autorin, die mit ihren Farbfotografien die Magie des Alltäglichen einfängt und Geschichten erzählt, die tief in der Natur und familiären Beziehungen verwurzelt sind. Die Bildhalle freut sich, die Repräsentanz dieser renommierten Künstlerin mit der ersten Einzelausstellung in der Schweiz zu feiern.

Westliche Künstlerinnen und Künstler haben sich seit Jahrhunderten leuchtende Farben und Blumen zu eigen gemacht, um diese als verschlüsselte Symbolik auf ihre Leinwände zu bannen. Cig Harvey setzt diese historische malerische Tradition in ihrer Fotografie fort und nutzt das Florale als Symbol für Sterblichkeit und Wiedergeburt. Doch sie erweitert die Sprache der Blumen weit über die Kunstgeschichte hinaus: Rosen zu züchten sei ein Akt des Mutes, meint sie. Denn: Könnte die blosse Anwesenheit von Schönheit, einfach durch ihre pure Existenz, helfen, uns zu vereinen? Können wir, wenn wir vor Harveys Blumen stehen, durch sie eine – wenn auch nur flüchtige – Verbindung zueinander herstellen, über diese oft so tiefe Kluft hinweg? Für Cig Harvey ist die Fotografie ein Weg, Eigenständigkeit zurückzugewinnen und zwischen den Menschen zu vermitteln.

«Cig Harveys Bilder wecken alle Sinne. Und Erinnerungen. Auch weil vor jeder Kamera immer ein Stück Welt liegt. Heute klingt das romantisch verklärt. Weltfremd. Doch Romantik fächert das Licht auf und hält den erhebenden Anblick einen Moment länger aus, als es der etwas zynische Zeitgeist vorgibt. Auch das ist Mut, denn es ist genau dieser Augenblick des Längerschauens und Innehaltens, der unsere tiefen Gefühle von Liebe oder Schmerz oft auf den Punkt bringt. Dort, wo vor lauter Trauer und Schwermut die Worte versagen und manchmal Blumen sprechen (müssen). Oder auch dort, wo wir vor lauter Glück und Zufriedenheit am liebsten darin eintauchen wollen.

Eat Flowers! Das klingt nach Zeitgeist. Nach einer Prise Esoterik auf unsere Ironie. Doch wer kann sich der Anziehungskraft von Blumen entziehen? Diese Multitude an Formen, Farben, Düften und Haptik. Dieser Symbolismus, diese Metaphorik. Licht, Zeit, Leben, Hoffnung, Schönheit, Sex und Liebe. Man möchte alles mit nach Hause nehmen. Zumindest als Samen, Ableger, Schnittblume … oder festgehalten in einer Fotografie.»

Daniel Blochwitz, Juli 2022

 

 

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