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Nelmarie du Preez | Andrea Éva Győri | René Hüls

Am Freitag, dem 25. Januar 2019 um 19 Uhr findet die dritte und letzte Ausstellungseröffnung der Stipendiatinnen und Stipendiaten des Jahrgangs 2018  im »Made in Balmoral« in der Römerstraße 27 statt. 

Gezeigt werden Werke von Nelmarie du Preez, Andrea Éva Győri und René Hüls, die für neun Monate im Künstlerhaus leben und arbeiten. 

Es gibt nicht nur eine Zukunft. Die Zukunft erscheint aus jeder Perspektive anders, besonders wenn es um existenzielle Fragen, Grenzsituationen wie »Leben«, »Lieben« und »Arbeiten« geht. Die Kunstschaffenden im Künstlerhaus Schloss Balmoral setzen sich für die Pluralität und Heterogenität der Zukunft ein. Zur Debatte stehen die Fragen: Was wissen wir von der Zukunft? Was erwarten wir vom Morgen? Welche intuitiven oder diskursiven Szenarien sind angesichts der Kunstwerke für die Gestaltung der Zukunft denkbar?

Nelmarie du Preez (*1985 in Pretoria, Südafrika) analysiert in ihren Werken die wechselseitige Beziehung zwischen Mensch und Technologie. Es geht darum, der Gegenwart durch »Antizipation« einen Schritt voraus zu sein. Die »Antizipation« basiert auf der kognitiven Fähigkeit, aus bestimmten Fakten und Informationen eine begrenzte Anzahl von möglichen Entwicklungen zu prognostizieren. Die Zukunft ergibt sich aus der Weiterentwicklung eines bisherigen Handlungsverlaufs. Die Fantasie und die Interaktion der Betrachterinnen und Betrachter werden gefordert, um die Leerstelle zwischen verschiedenen Zukunftsvorstellungen zu schließen.

Andrea Éva Győri (*1985 in Budapest) beschäftigt sich auf eine persönliche, intime Art mit der existenziellen Frage, was das Morgen für sie bringen wird. Sie erforscht Physis und Psyche in extremen Zeiten; dabei setzt sie sich mit ihrem vom Krebs befallenen Körper auseinander. Ihre Videos markieren die Echtzeit vor dem chirurgischen Eingriff. Die Werke zeigen in einer ritualisierten Handlung den physischen und psychischen Umgang mit der Krankheit, das Akzeptieren der bevorstehenden Veränderung. Es werden Furcht und Hoffnung offenbar. Die Grenzen zwischen Öffentlichem und Privatem werden aufgehoben.

René Hüls (*1973 in Lörrach) gründet ein mobiles Institut, dessen Aufgabe darin besteht, ein Ort für gemeinsame Gestaltung außerhalb von normativen, regulären Institutionen zu sein. Ausgehend von der Frage »Wie wollen wir in der Zukunft leben?« sammelt und archiviert das mobile Institut Äußerungen und Meinungen. In Live-Interviews werden Ausstellungsbesucherinnen und -besucher nach ihren Zukunftsvorstellungen befragt. Dabei lässt der Künstler jede Aussage von einer Performerin in einen Strich umwandeln.

Die auf diese Weise in Zeichnungen übersetzten Äußerungen sollen zeigen, wie Informationen statistischen Zwecken dienen.

Begrüßung: Dr. Oliver Kornhoff, künstlerischer Leiter, Künstlerhaus Schloss Balmoral
Einführung: Baharak Omidfard M.A., Kuratoren-Stipendiatin 2018, Künstlerhaus Schloss Balmoral

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Künstlerhaus Schloss Balmoral
Germania
Bad Ems