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Pawel Althamer, Stefan Bertalan, Andrea Büttner, Edith Dekyndt, Jef Geys, Isabella Hollauf, Anna Jermolaewa, Jochen Lempert, Uriel Orlow, Kristine Osswald, Athena Vida u.a.

«Was werde ich von den Bohnen lernen oder die Bohnen von mir?»

– Henry David Thoreau, Tagebucheintrag 7. Juli 1845

Die Einsicht, dass der Mensch die Ökologie der Erde tiefgreifend verändert, wird von Naturwissenschaftlern im 21. Jh. mit dem Begriff des «Anthropozän» erfasst. Parlament der Pflanzen setzt an dieser Erkenntnis an, um eine neue Erzählweise über die komplexen Verflechtungen anzubieten, durch die alles mit allem verbunden ist.

Die Künstlerinnen und Künstler dieser Ausstellung rütteln nicht nur am aristotelischen Denken, das die Pflanzenwelt in die Nähe der anorganischen Welt rückt, sondern auch an der anthropozentrischen Sicht, die bis heute die westliche Welt prägt. Sie veranschaulichen Prinzipien der Natur, verleihen den Pflanzen aus vielfältigsten Perspektiven eine Stimme und zeugen vom aussergewöhnlichen Wesen der Pflanzen, mit denen unser Überleben zutiefst verbunden ist und deren Betrachtung auch in den Naturwissenschaften einen Paradigmenwechsel erfährt. Die Ausstellung ist als ein offenes Gefüge angelegt. Aspekte wie Migration, Selbstorganisation, soziale Beziehungen, eine andere Wahrnehmung von Zeit spiegeln sich in den Werken ebenso wie Scham und Sexualität, Bewusstseinsveränderung und Verwandlung, Aufblühen und Vergehen, Pflanzenkraft und Stille, kosmisches Wissen oder etwa die Hinwendung der Pflanzen zum Licht.

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler
Pawel Althamer, Stefan Bertalan, Andrea Büttner, Edith Dekyndt, Jef Geys, Isabella Hollauf, Anna Jermolaewa, Jochen Lempert, Uriel Orlow, Kristine Osswald, Athena Vida

In «Wunderkammern» sind zudem historische botanische Bücher, eine Filmauswahl und künstlerische Werke u.a. von John Baldessari, Joseph Beuys, Karl Blossfeldt, Matthias Frick, Anton Frommelt, Paul Klee, Emma Kunz, Heinrich Anton Müller, Libora Reif, Rachel Ruysch und Sunhild Wollwage als Querverweise und Assoziationsfeld zu sehen.

Projektraum «Parlament der Pflanzen»
ab 17. Juli 2020

Teil der Ausstellung ist der frei zugängliche Seitenlichtsaal des Kunstmuseums. Während die Eröffnung der Ausstellung auf September verschoben ist, wird dieser Saal bereits ab Mitte Juli zu einem sich wandelnden und wachsenden Projektraum. Hier präsentieren sich u.a. Vereine, Initiativen, Kunstschaffende und Berufstätige aus Liechtenstein und der Region, deren unterschiedliche Arbeit eng mit den Pflanzen verbunden ist. Dialogische Führungen, Workshops und Rundgänge im Aussenraum ergänzen und erweitern den Begegnungsort.

Eine Produktion des Kunstmuseum Liechtenstein, kuratiert von Christiane Meyer-Stoll.
Ko-Kuratorin des Projektraums ist Annett Höland.
Teil der Ausstellung ist eine vielfältige Zusammenarbeit mit anderen Institutionen.

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Kunstmuseum Liechtenstein mit Hilti Art Foundation
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