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Bereits seit Jahrhunderten gehört Textil als eines der wichtigsten Gebrauchsmaterialien zur menschlichen Alltagskultur. Ob in der Kleidung, für medizinische Verbände oder der Hängematte im Garten – in nahezu allen Lebensbereichen des Alltages ist es präsent. Mit der vermeintlich immer weichen Oberfläche umschließt es Formen und Körper, gibt Geborgenheit, Schutz und Sicherheit. Zeitgleich besitzt textiles Gewebe gerade unter Verwendung künstlicher Fasern das Potenzial, extremen Widerständen wie Wind und Wetter auf einem Segelschiff Stand zu halten und für den Menschen beherrschbar zu machen. Dichte und Materialbeschaffenheit bestimmen die Beständigkeit von robustem Stoff, der auch für den menschlichen Körper unbezwingbar werden kann. 

Als künstlerisches Material jedoch war Textil lange Zeit umstritten. Zwar erfreute es sich immer wieder punktueller Beliebtheit, beispielsweise in der Textilwerkstatt des Staatlichen Bauhauses in Dessau, aus der unter anderem Anni Albers als eine der bekanntesten Textil- und Webkünstlerin hervorging. Dennoch galt es lange Zeit als Mittel traditioneller weiblicher Handwerkskunst und findet bis heute selbst in Fachkreisen nur eingeschränkt Anerkennung als eigenständiger und künstlerisch vielfältig zu nutzender Werkstoff. Mit der Ausstellung Textiles Areal bringt das Skulpturenmuseum Marl nun drei markante Positionen der Gegenwartskunst zusammen, welche die Grenzen des Werkstoffes Textil im künstlerischen Ausstellungskontext neu befragen. Hierbei lösen sie sich in unterschiedlicher Weise von den Erwartungen an das Material und bilden neue (Erfahrungs-)Räume. Gemeinsam propagieren sie eine neue Begegnung mit textiler Kunst im Ausstellungsraum und verhandeln Grenzmomente von Beschaffenheit, Verarbeitung und Wirkung neu.

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Georg-Herwegh-Straße 63-67
45772 Marl
Germania

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Skulpturenmuseum Marl
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