unMÖGLICH? Die Magie der Wünsche

„unMÖGLICH?“ – so lautet ein Teil des Ausstellungstitels und eine Frage, die sich im Kontext des Wünschens stellt: Wie wahrscheinlich ist die Verwirklichung eines Wunsches? Die Vielfalt und Logiken des Wünschens sowie die Wege zur Wunscherfüllung sind Themen der Sonderausstellung in der GRIMMWELT.

Die „Magie der Wünsche“ ist die treibende Kraft in vielen der Grimm’schen Märchen. Man denke an Aschenputtel und die drei Wünsche oder den bösen Wunsch der 13. Frau bei Dornröschen. Rund 50 Illustrationen aus knapp 200 Jahren erzählen in der Ausstellung aus den Märchen. Demgegenüber finden sich Wünsche aus dem realen Leben sowie damit einhergehende Konflikte und Kompromisse. Der Künstler Florian Graf verschenkte 25.000 CHF, um Wünsche zu erfüllen – erhielt 92 Bewerbungen und damit die schwierige Aufgabe, eine Auswahl zu treffen. Wer kann die Wünsche anderer beurteilen? Welcher ist es wert, erfüllt zu werden?

Die Ausstellung fragt im folgenden 2. Kapitel, was es zur Realisierung von Wünschen braucht. Im Märchen sind das Magie, Wichtelmänner oder Tiere. Auch im wahren Leben helfen Wegbegleiter*innen oder Eigenschaften wie Mut oder Klugheit, List oder die Bereitschaft, sich aus der Komfortzone zu bewegen. Der Künstler Jim Avignon hat seine Gedanken dazu in einem großen Wandbild visualisiert.

Das 3. Kapitel stellt abschließend in Frage, ob denn die Wunscherfüllung ein Happy End bedeutet – wann es sich lohnt, dranzubleiben oder aber loszulassen. Wenn Neid der Ursprung eines Wunsches ist, wie im Werk der Künstlerin Jenny Rova – ist es besser, ihn aufzugeben? Andere Wünsche begleiten die Menschheit schon lange, so der Traum vom Fliegen, der hier mit einer VR-Installation des Interactive Design Studio A.MUSE wahr wird: Besucher*innen heben ab und tauchen in virtuelle Sphären ein.

Außerdem erwarten sie Interviews aus der Grimm-Forschung, der Psychologie und der Medizin sowie interaktive Installationen des Kasseler Studio raamwerk, das GRIMMAtelier und ein Rätsel- und Bastelheft.