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Ji-Su Kang-Gatto, Leopold Kessler, Kollektiv Wirr, Theres Liechti, Ruth MacLennan, Alexandra Meyer, Leah Netsky, Leila Nadir & Cary Peppermint (Eco Art Tech), Andrea Nottaris und Timo Ullmann // Langzeit-Performance von Adelia Imobersteg

Vom 5. Februar bis zum 26. März 2022 ist Videocity (http://www.videocity.org/) zu Gast im ECK – Raum für Kunst in Aarau und zeigt insgesamt 11 Videos von 11 Kunstschaffenden zum Thema Essen. Die Videos sind auf einem Monitor im Schaufenster des ECK täglich von 10 Uhr bis 23 Uhr ausgestellt und können von aussen eingesehen werden. Parallel wird der Raum von der jungen Künstlerin Adelia Imobersteg aus Olten in einer Langzeit-Performance als Atelier genutzt. 

Videocity ist ein öffentliches Kunstprojekt und wurde von der in Basel lebenden Kuratorin Dr. Andrea Domesle mit dem Ziel entwickelt, die sonst vor allem aus dem Galerien- oder fachspezifischen Festival-Kontext bekannte Videokunst in der Stadt einem breiten Publikum zugänglich zu machen und Künstler*innen besondere Herausforderungen zu bieten. Die Videos wurden von Michelle Sacher in Bezug zum Ausstellungsort ausgewählt und lassen seine Geschichte erscheinen: Der Raum in der schönen Aarauer Altstadt war bis 2018 eine Metzgerei, die an das Restaurant Speck angegliedert war. 

Der Videozyklus inszeniert einen Dialog zwischen Essen, seiner Produktion aber auch seiner Verarbeitung. Essen an sich – so wird aufgezeigt –  umfasst gegensätzliche Pole: Gourmetmahlzeiten mit exquisiten Zutaten und aufwendigen Zubereitungsmethoden auf der einen Seite, Essen als grundlegendes Menschenrecht, als Wurzel sich scheidender Meinungen, Kulturen und Moralvorstellungen auf der anderen Seite. Nahrung als zwingende Notwendigkeit für unser Überleben in Krisen oder bei Hungersnöten und als Grund massenhafter Tiertötungen und ökologisch problematischer Eingriffe in die Natur. 

 

Gezeigt werden Arbeiten von Kunstschaffenden aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Amerika und England. Alexandra Meyer und Leah Netsky weisen auf sehr unterschiedliche aber treffende Weise auf die Absurdität verarbeiteten Essens hin. Als Gegenstück dazu fungiert das während des Lockdowns entstandene Werk „Mysophobie“ vom Kollektiv Wirr. Die hier vorgeführte Behandlung der Erdbeeren dient nicht der Nahrungsaufnahme, sondern führt ein Reinigungsritual ad absurdum. 

Theres Liechti, Leopold Kessler, Harald Hund & Paul Horn sowie Timo Ullmann zeigen einen amüsanten, doch auch sehr ironischen Zugang zur Essensaufnahme: Durch Tiere, die gemeinsam an einem Festmahl teilnehmen, sich gegenseitig das Futter streitig machen oder die Betrachtenden zu verschlingen drohen. Das Tier erweist sich auch hier als ideale Stellvertreter-Figur für den Menschen. 

Ji-Su Kang-Gatto, Andrea Nottaris, Leila Nadir & Carry Peppermint und Ruth MacLennan zitieren Koch- und Küchenbilder der Kunstgeschichte und TV-Koch-Formate.

 

Während der Laufdauer der Präsentation wird Adelia Imobersteg den Raum als Atelier nutzen. Das in Bezug zum Standort gewählte Leitmotiv von Verarbeitung, Produktion und Konsum wird hier noch einmal auf ästhetische Weise interpretiert. Die Künstlerin wird auf die Videos reagieren und eine neue Auslegeordnung präsentieren. Wo vorher MetzgerIn und VerkäuferIn mit ihrer Fleischware standen, findet man nun die Künstlerin, ihr Schaffen und die Videoarbeiten. Durch die stetigen Veränderungen der Künstlerin wird Kunst- als Prozess öffentlich einsehbar. Sind wir gespannt, was sich daraus ergibt?  

Text von Michelle Sacher

 

Ort und Zeit: 

Eck – Raum für Kunst im Speck (www.kunst-im-eck.ch) 

Laufzeit der Videos täglich von 10 Uhr bis 23 Uhr. Sie sind von aussen frei zugänglich einzusehen. Am besten sichtbar während trübem Wetter und Dunkelheit. 

 

Langzeitperformance von Adelia Imobersteg: 

Donnerstag 18:30 bis 21:00 Uhr, Sonntag 13:00 bis 18:00 Uhr und Montag von 10:00 bis 14:00 Uhr. Unter der Woche an den restlichen Abenden unregelmässig.

 

 

 

Infos

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Esposizione
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Eck – Raum für Kunst im Speck
Ecke Metzgergasse/Zollrain
5000 Aarau
Svizzera

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Eck - der Raum für Kunst im Speck
Svizzera
Aarau