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zur Ausstellung Embodiments

Embodiments eröffnet einen Diskurs zwischen drei Positionen zeitgenössischer Kunst aus der Schweiz. Hierbei setzen sich Ralph Bürgin (*1980 Basel, lebt in Basel), Sofía Durrieu (*1980 Buenos Aires, Argentinien, lebt zwischen Basel und Buenos Aires) und Roman Gysin (*1984 in Möhlin, Schweiz, lebt in Zürich) in ihren unterschiedlichen Medien maßgeblich mit dem Thema Körperlichkeit auseinander. Titelgebend für diese Ausstellung ist die Embodiment Theorie in der Kognitionswissenschaft, laut der es nach Maurice Merleau-Ponty keine Trennung zwischen geistigem und körperlichem Verhalten geben kann, sondern nur Einklang zwischen den beiden, welcher Intention und Bedeutung von Handlungen ausdrückt. In Gewohnheiten passt sich der Körper an die beabsichtigte Bedeutung an und begibt sich so in eine Form von verkörpertem Bewusstsein. Für Merleau-Ponty haben wir also streng genommen keine Körper, sondern "wir sind unser Körper", d.h. "wir sind in der Welt durch unseren Körper und insofern, als wir die Welt mit unserem Körper wahrnehmen."

Dieser Parallelität von körperlicher und geistiger Intention nähern sich die Künstler-innen auf unterschiedliche Weise an: sei es bei Roman Gysin als erst industriell oder mechanisch wirkende Objekte, die durch das „Ankleiden“ und „Verkleiden“ mit glänzend feinem Satinstoff oder durch das Schmücken mit Bändern oder schmuckähnlichen Objekten zu menschlich anmutenden Objektkörpern werden. Oder sei es bei Sofía Durrieu’s „Skulpturen mit Handlungsanweisungen“, bei welchen der Körper des Besuchers zu einem Teil der Skulptur wird, indem die Anleitung der Künstlerin diesen Körper in eine gewisse Haltung bringt. Dabei wird der Körper nicht als Kategorie im Gegensatz zu Geist und Verstand gesehen, sondern als Bereich der Manifestation dieser Aspekte. Auch in den Werktiteln wie Relaxable, Repentetris oder John Wayne (to be brave) wird deutlich, dass diese vorgegebenen Körperhaltungen oft auch eine bestimmte Gefühlsstimmung oder geistige Haltung zur Folge haben. Der Körper von Ralph Bürgin’s grossem grauen Akt (Grey Nude, 2021) erstreckt sich über drei zusammengefügte Leinwände. Er adaptiert sich - auf freie und agile Weise bahnt er sich seinen Weg durch die Bildebene. In Bürgin’s Malereien von Akten, Köpfen im Profil und Feuer äussert sich die Körperlichkeit auf andere Weise. In seinen Figuren und Körpern manifestieren sich Gefühle wie Anpassungsfähigkeit, mentale als auch körperliche Agilität als auch die Ohnmacht im Angesicht weltpolitischer und naturbedingter Ereignisse.

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