Beim Aufbau in der Photobastei. Foto: Joëlle Bischof
Zürich — Das einstige ‹Best of› existiert nicht mehr, zumindest nicht unter diesem Namen. An seine Stelle ist das bescheidener klingende ‹Einsichten› getreten, das Einblicke in die jüngste Produktion von Zürcher Kunstschaffenden verspricht. Der vollständige Titel der Ausstellung, ‹Einsichten 2023 – Visarte Zürich & Friends›, verrät bereits, dass die Schau nicht nur aus den unjurierten Werken von über zweihundert Visarte-Mitgliedern besteht, sondern dass auch eingeladene Gäste wie Sihlquai253, FOMO Art Space, Volumes, 6 ½ – Zimmer für zeitgenössische Kunst und Hotel Tiger ausgewählte Künstler:innen präsentieren.
Bevor jedoch mit der Vernissage am Freitag die vorweihnachtliche Jahresausstellung eingeläutet werden kann, muss das fünfköpfige Kurationsteam so manche Tag- und Nachtaktion einlegen. Los geht es am Dienstagnachmittag, wenn alle Kunstschaffenden ihre Werke bei der Photobastei anliefern. «Dann geht es dort zu und her wie zu Stosszeiten am Zürcher Hauptbahnhof», scherzt Sandi Paucic. Der Präsident von Visarte Zürich, dieses Jahr mitverantwortlich für die «Friends», bezeichnet sich selbst lieber als Organisator statt als Kurator. Er ist seit 2016 bei Visarte Zürich tätig.
Als Berufsverband für visuell arbeitende Künstler:innen und freischaffende Kurator:innen setzt sich Visarte für die Interessen von professionellen Kunstschaffenden ein. Der Verband bietet nicht nur kostenlose Rechtsauskünfte, sondern auch Steuerberatung, beispielsweise im Hinblick auf die Versteuerung von Stipendien und Preisen. Das jährlich wiederkehrende Ausstellungsprojekt von Visarte Zürich unterstreicht die Entschlossenheit einer lebendigen Kunstszene, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und aktiv an der Gestaltung der künstlerischen Landschaft Zürichs teilzunehmen.