Vernissage 'Trasformazione'

Über die Ausstellung:

Unsere dritte Ausstellung des Jahres ist der «Trasformazione» gewidmet. Wir betrachten Entwicklung und Veränderung durch die Augen von vier Künstlerinnen und Künstlern, die in den unterschiedlichsten Medien beheimatet sind. Anschliessend an unsere letzte Ausstellung, in der es um Verzerrung ging, taucht auch «Trasformazione» in passive Veränderungsprozesse und die damit verbundenen Kräfte ein. Andererseits richten wir den Spot aber auch auf aktive, intrinsische Transformationen und wie sie wiederum auf ihre Umwelt Einfluss nehmen. Zuletzt teilen wir auch den Betrachterinnen und Betrachtern eine nicht zu vernachlässigende Rolle zu – seien Sie gespannt auf Werke von Skulptur über experimentelle Medien bis zur Fotografie.

Über die Künstler:

• Simon Berger: Der gebürtige Berner lotet regelmässig die Grenzen des Machbaren aus – sowohl technisch, als auch materialbezogen – um ausdrucksstarke Bilder und Skulpturen zu schaffen. Berühmtheit erlangte Berger durch die von Ihm entwickelte Technik mit Rissen und Splittern in Sicherheitsglas, doch sein Schaffen geht weit darüber hinaus und die so entstehenden Arbeiten spielen mit Licht, Schatten und Textur um detailreiche Gesichter und Szenen zu enthüllen. Bergers Kunst verwischt die Grenze zwischen Zerstörung und Schöpfung und hat ihn längst zu einer unverwechselbaren Figur in der zeitgenössischen Kunst gemacht.
• Gaudenz Danuser: Geboren und aufgewachsen in den Höhen Graubündens, spielte die Natur schon immer eine zentrale Rolle im Leben des Fotografen. Danuser hat es sich zur Aufgabe gemacht, sein persönliches Naturempfinden unter allerhöchsten Ansprüchen an das Handwerk, die Bildqualität und das konzeptionelle Fundament, so ungefiltert wie möglich weiterzugeben. Von der Aufnahme mit der Grossformatkamera bis zur Produktion und Rahmung im eigenen Labor kommt bei ihm alles aus einer Hand.
• Mirja Wellmann: Gleichzeitig als Beobachterin und Schöpferin, dokumentiert die Bildhauerin ihre und unsere akustische Umwelt. Wellmann protokolliert die auditiven Landschaften, die sie umgeben und übersetzt sie mittels ihrer «HörNester» auf eine visuelle und räumliche Ebene. So lädt sie die Betrachterinnen und Betrachter ihrer verwobenen Arbeiten ein, einerseits ihr Erlebnis nachzuempfinden und andererseits der eigenen Wahrnehmung für das komplexe Geflecht aus akustischen Reizen, die uns stets umgeben eine grössere Tiefe zu erlauben.
• Bernardo Peruta: Im Zentrum der Arbeit des Malers aus dem Herzen der Lombardei steht die These, dass unsere Realität fliessend ist und sich je nach Perspektive, Licht und äusseren Bedingungen verändert. Sein Werk konzentriert sich auf die menschliche Figur und verwendet Schatten und Lichter, die in undefinierten Räumen erscheinen. Ein einzigartiges Merkmal seiner Kunst ist ihre Dreidimensionalität: Von Hand auf mikroperforierte Aluminiumplatten gemalt und über Leinwände mit Farben oder Geometrien gesetzt, verändert sich das Bild mit jedem noch so kleinen Wechsel der Betrachtungsperspektive.