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Diesen Herbst präsentiert die Bally Foundation die erste Solo-Ausstellung der saudi-amerikanischen Künstlerin Sarah Brahim: 
Sometimes we are eternal. Die Ausstellung vereint zehn neue Installationen, die eigens für diese Gelegenheit geschaffen wurden und trotz ihrer Eigenständigkeit die Konturen einer intimen Landschaft nachzeichnen. Welche Spuren hinterlässt die Erinnerung in den Materialen? Wie unterscheiden wir zwischen Erinnerung und Vorstellungskraft? Auf zwei Etagen, in einem Raum, der an ein Tanzstudio erinnert, bieten Video- und Klanginstallationen, Fotografien und Skulpturen eine Partitur, 
in der Gesten und Klänge unsere Präsenz in der Welt, unsere eigene Körperlichkeit, hinterfragen. 

Sometimes we are eternal entlehnt seinen Titel den Worten von Alain Badiou, um das Gefühl der Ewigkeit zu beschreiben, das uns manchmal ergreift, eine Nahtstelle zwischen dem Endlichen und dem Unendlichen, die die Künstlerin in ihren Werken erfahrbar macht. Der Körper selbst wird zur Spur der Innerlichkeit mitten in der Begrenztheit des Menschlichen. In ihren Forschungen lässt sich die Künstlerin auch von Künstlern und Denkern wie Lawrence und Anna Halprin, Pauline Oliveros oder Aldo Rossi inspirieren sowie von Philosophen und Praktikern wie Moshe Feldenkrais oder Philippe Descola, die die Kunst als eine gesteigerte Erfahrung des Lebens betrachtet haben, als die Suche nach der Verschmelzung von Körper, Bewusstsein und Umwelt. Während die Eröffnungsausstellung Un lac inconnu, an der 22 internationale Künstler beteiligt waren, einen privilegierten Dialog mit der Landschaft rund um die Villa Heleneum ermöglichte, ist Sarah Brahim‘s Vorschlag um ein intimes Landschaftsbild herum aufgebaut: ein widerstandsfähiger, leuchtender und poetischer mentaler Raum, eine Art zeitlicher Abstand, der die Ausstellung von einem Ereignis trennt, das das Leben der Künstlerin verändert hat - der Verlust einer geliebten Person - und gleichzeitig einen Wendepunkt und vor allem einen Neuanfang markiert. Als Tänzerin ausgebildet, nehmen Sarah Brahim‘s Werke die Form eines Pas de Deux an, eines intimen Gesprächs zwischen dem Körper und seiner Andersartigkeit, bei dem sich die Form des Austauschs mit seiner Kontur verschmilzt: ein Dialog der Innerlichkeit, der darauf abzielt, sich von der Fleischlichkeit und Schwere des physischen Körpers zum „Intrakörper“, zum Unwahrnehmbaren, zum Spirituellen, zum Entfernten zu bewegen. Schwebende Körper, Atmen, Spuren, Rhythmen und Rituale vermischen sich in mehreren Installationen, die die Bewegung erweitern.

Infos

Event Type
Exhibition
Date
-
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