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Doris Salcedo — Meisterin der politischen Poesie

In einer eindringlichen Schau in der Fondation Beyeler zeigt Doris Salcedo eine Werkauswahl von den 1980ern bis heu­te. Die Kolumbianerin adressiert in ihrer Kunst die gewalterfüllte Geschichte ihres Heimatlandes, perspektiviert diese aber auch auf globale Machtstrukturen und die grossen Probleme der Gegenwart – Ungerechtigkeit, Aus­­beutung, Migration.

Franz Hohler — Mit Poesie gegen den Normalbetrieb

Er nennt sich selbst eine «wandelnde Kindheitserinnerung»: Franz Hohler hat jene Generation von Schweizer:innen, die in der Geburtsstunde des Farbfernsehens am Röhrenbildschirm aufgewachsen ist, mit der Kindersendung ‹Das Spielhaus› mass­geblich geprägt. Der Autor, Kabarettist und Musiker forderte die Nation aber auch stets zu kritischer Selbstbefragung auf – mit zahlreichen heute ikonischen Texten oder als Demonstrant gegen die Kernkraft. Zu seinem 80. Geburtstag zeigen das Kunstmuseum, das Historische Museum sowie die Stadtkirche seiner Heimatstadt Olten drei Ausstellungen mit Beteiligung zahlreicher Kunstschaffender. Wir haben mit ihm über sein Verhältnis zur bildenden Kunst, über gendergerechte Sprache und über den Wert des Nonsens gesprochen.

Ansichten — Allgemeine Muster und individuelle Handlungen

Lygia Pape in Brasilien, Charlotte Posenenske in Westdeutschland und Mary Vieira zwischen Brasilien, Italien und der Schweiz: Wo sich ab den frühen 1960ern die Möglichkeit bot, Neukonzeptionen von Kunst und Gestaltung unter realen Bedingungen und im Alltag zu testen, waren sie vorne dabei.

Reena Saini Kallat — Weil Flüsse mehr sind als fliessendes Wasser
Fokus

Flüsse mit ihren geografischen und geopolitischen Komponenten fliessen wie ein roter Faden durch das Œuvre von Reena Saini Kallat. Jetzt zeigt die indische Künstlerin im Kunstmuseum Thun ihre erste Soloschau in der Schweiz. Sie erzählt von mensch­gemachten Grenzen, politischen Konflikten, systemischen Ungleichheiten und der Macht der Erinnerung. 

Reto Müller — Die Welt als temporärer Aggregatzustand

Anlässlich des Manor Kunstpreises Schaffhausen bespielt der Künstler Reto Müller den Wechselsaal und das Kabinett des Museum zu Allerheiligen. An der Grenze zwischen freier Gestaltung und normierter Formgebung fokussiert er auf Prozesse des Um- und Abformens. Seine skulpturalen Arbeiten setzt er aus diversen Gesteinen und Metallen als ‹Potentielle Normalien› in ein assoziatives Bedeutungsgeflecht. Mit feinem Gespür für Materialien und Raum gelingt es ihm, eine Resonanz zwischen Gegenwart und Geschichte zu erzeugen.

Lou Masduraud — L’amorce d’un baiser

Le MAMCO invite la lauréate du Prix Culturel Manor de Genève, Lou Masduraud, à investir une salle dont les larges fenêtres s’ouvrent sur la ville, sa source d’inspiration. Les pièces affleurent le sol et les murs, embarquent le regard vers des espaces cachés ou soulignent le passage de l’eau. L’artiste est fascinée par les systèmes de circulation.

Genève — MAMCO Genève

Un lac inconnu — Degli itinerari controcorrente

Nella maestosa Villa Heleneum di Lugano, la Fondazione Bally inaugura la sua nuova sede dedicata all’arte contemporanea con una mostra collettiva dal titolo ‹Un lac inconnu›. Un invito al viaggio e all’esplorazione dell’intimo. E per il Ticino, un nuovo spazio d’arte pieno di promesse.

en passant — Immen Inn
Ansichten

Winzige Bienen aller Art schwirren, schweben, schiessen mir um den Kopf, trunken vom Nektar, schwer vom Pollen der Blaudisteln, Buschrosen, Heckenkirschen, Kamillen und Salvien, die am Stadtrand von Luzern in voller Blüte stehen.

Tiona Nekkia McClodden — Das Privileg des Atmens
Besprechung

Der Ausstellungsraum ist schon vieles gewesen, aber so luftleer war er selten. In ihrer ersten institutionellen Soloschau in Europa nimmt die US-amerikanische Künstlerin Tiona Nekkia ­McClodden der Kunsthalle Basel die Luft – und gibt ihr dafür eine Sprache, um über das Privileg des Atmens zu sprechen.

Gina Folly — Den Alltag im Blick
Besprechung

Anlässlich der Verleihung des Manor Kunstpreises Basel an Gina Folly zeigt das Kunstmuseum Basel | Gegenwart die Soloschau ‹Autofokus›. Darin befragt die Künstlerin mit zwei neuen Fotoserien, Objekten und einer Installation subtil ausgrenzende gesellschaftliche Strukturen und Vorurteile.