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Gilbert & George — Was bist du nun? Bigot or Liberal?

Seit fünfzig Jahren machen Gilbert & George nicht nur Kunst, sondern sind es auch. ‹The Great Exhibition› in der Kunsthalle Zürich und im Luma Westbau ist eine dichte Schau, die alles vereint, was das Leben ausmacht. Ein Exkurs über das Schaffen der britischen Künstler durch die ekstatischen Höhen und abgründigen Tiefen der menschlichen Existenz.

Anna-Sabina Zürrer — analysieren, fragmentieren und auslöschen

Anna-Sabina Zürrer untersucht Sammlungen und Archive. Dabei radiert sie Bilder aus, zerstört Dias mit Chemikalien, entmaterialisiert Ikonen. Was geht hier vor? Ist es ein Protest gegen den Kanon? Ein Bildersturm? In gewisser Weise Ja. Zu ihren zentralen Themen gehört das Filtern und Ausscheiden überschüssiger Materie und Information. In ihren Recherchen zur Beschaffenheit von Erinnerungen greift sie deren Materialisierung auf und sortiert sie um. Dabei stösst sie auf neue Bezüge und schlägt vor, sich anders, genauer und aus wechselnden Perspektiven mit den Dingen auseinanderzusetzen. 

Ursula Biemann — Life is semiotic: Das Aktivieren von Lebenszeichen

Ursula Biemann macht mit künstlerischer Forschung, durch ­Filme, Videoinstallationen, kuratorische Arbeiten, und dem Einsatz für indigene Wissensformen zugänglich, was dominante Dis­kurse verstecken. So verweist sie auf Alternativen des Zusammenlebens mit der Welt.

Scrivere Disegnando — Exploration des territoires du dessin écrit

L’exposition du Centre d’Art Contemporain Genève et de la Collection de l’Art Brut confronte le public au geste familier de l’écriture. Bien que ces langues inventées, souvent tracées sur le papier, échappent parfois à la compréhension, elles expriment invariablement le besoin de communiquer, ne serait-ce que d’attester sa présence ou sa compréhension du monde. 

Paolo Mazzuchelli — All we ever wanted was everything

Il MASI inaugura un’esposizione dedicata all’artista Paolo Mazzuchelli a cura di Cristina Sonderegger. La mostra presenta una selezione di opere che spaziano dagli esordi negli anni Settanta fino ai giorni nostri, privilegiando una lettura e un allestimento per nuclei concettuali. 

Céline Manz und Maëlle Gross — 9 espaces distincts und HotHeads
Besprechung

Zwei Künstlerinnen beschäftigen sich – auf unterschiedliche Art – mit Biografien unkonventioneller Frauen: Maëlle Gross’ Interesse gilt Frauen, die jenseits der 50 in die Szene der Motorradfahrer eingestiegen sind, während Céline Manz nach dem Einfluss der Biografie auf die Wahrnehmung von Künstlerinnen fragt.

René Burri — Bildermacher
Besprechung

René Burris fotojournalistisches Lebenswerk ist visuelle Zeitzeugenschaft in Reinkultur, abgelegt über einige der wichtigsten Figuren des 20. Jahrhunderts. Weniger bekannt ist Burris ­Wirken in anderen Sparten. Das Musée de l’Elysée korrigiert dies nun mit einer Retrospektive, die wirkt wie ein Urknall.

Julia Steiner — Zirkelnd an der Schwebe
Besprechung

Den Auftakt zur Schau von Julia Steiner bildet eine Serie von drei filigranen Wandinstallationen. Sie würden der Sammlung eines Kuriositätenkabinetts alle Ehre erweisen, scheinen die gebogenen Äste doch einer Kapriole der Natur zu entspringen. Erst beim Nähertreten wird erkennbar, dass sie aus Metall sind.

Rudy Decelière — Isolation und Künstlichkeit in der Natur
Besprechung

Die Ausstellung ‹L’accalmie des paradoxes› von Rudy Decelière vereint in der Ausstellungshalle der Ferme Asile in Sitten Klang- und Bildwerke, die Naturphänomene suggerieren und untersuchen. Eine Welt, in der sich überraschende Bilder und abstrakte Klänge die Waage halten.

Sion — Ferme-Asile

Siobhán Hapaska — Bäume in der Horizontalen
Besprechung

Entwurzelung, Instabilität, fragwürdige Dogmen – Siobhán ­Hapaska reflektiert globale Herausforderungen. Ihr Werk ist aber kein vordergründig politisches. Die Künstlerin erweist sich in ­ihrer ersten Einzelpräsentation in einer Schweizer Institution als experimentelle Plastikerin mit Gespür für Material und Inhalt.