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Selim Abdullah — Mediterran

Auf dem Humus antiker Mythen befasst sich Selim Abdullah in erschütternden Bildern und Objekten mit den sich täglich ereignenden Dramen im Mittelmeer. Nach der Integration von vierzig Werken in die Sammlung der Heinrich Gebert Stiftung Appenzell wird nun ein repräsentativer Einblick in sein Schaffen gezeigt.

Appenzell — Kunstmuseum Appenzell

Deana Lawson — Centropy

In grossformatigen Fotos zeigt die US-Amerikanerin Deana Lawson Menschen der afrikanischen Diaspora weltweit. Meist in häuslicher Umgebung arrangiert, schauen die fast lebens­grossen Abbilder direkt auf ihr Publikum. Es sind diese entgegnenden Blicke auf Augenhöhe, die Lawsons Fotos auszeichnen.

Misha Andris — Wo Wirbel wachsen

Misha Andris reflektiert Entwicklungsprozesse und fokussiert auf das Lebendige im Dinghaften. Letzteres untersucht sie im Kontext persönlicher und gesellschaftlicher Zustände und überführt es auf eine experimentelle Ebene. Wie durch eine gebrochene Membran hindurch eröffnet sich so eine neue Welt.

Liebe zur Amateurfotografie — Fotosammlung Ruth und Peter Herzog
Besprechung

Das Kunstmuseum Basel gibt, parallel zum Historischen Museum und zum Antikenmuseum, Einblick in eine Privatsammlung, die mit ihrem Fokus auf Amateurfotografie einzigartig ist. Die Schau regt an, sich mit Fragen des Unikats, des ­Massenmediums, der Aneignung oder mit soziopolitischen Themen zu befassen.

Bex & Arts — Industrie als künstlerischer Nährboden
Besprechung

Als Freiluftveranstaltung zählt die Triennale von Bex zu den ­raren pandemieresistenten Formaten dieses Kunstsommers. Die 14. Austragung folgt dem Motto ‹Industria›, richtet sich jedoch an die postindustrielle Gesellschaft und steckt von antiken Feuerbringern bis zu 5G eine Fülle prometheischer Vorhaben ab.

Biennale Bregaglia — Gegenwartskunst in historischem Terrain
Besprechung

Im Bergell lädt der Verein ‹Progetti d’arte in Val Bregaglia› erneut zum Kunstsommer. Wieder verbindet sich Historisches mit der Gegenwart, Kunst- mit Naturgenuss. Neu ist das Format: Die Schau auf dem Felshügel von Nossa Dona und in der Talsperre Lan Müraia ist die erste Ausgabe der Biennale Bregaglia.

Gaspard Delachaux — Das Monster als Spiegel
Besprechung

Bekannt geworden ist Gaspard Delachaux mit Steinskulpturen, die halb Tier, halb Fabelwesen sind, liebenswerte Monster mit Hang zur Drolligkeit. In Yverdon-les-Bains zeigt er nun eine Auswahl an Zeichnungen, die teils wie dunkle Verwandte seiner Skulpturen wirken.

Wenn du geredet hättest — Die Frau als Projektionsfläche
Besprechung

Die Ausstellung ‹Wenn du geredet hättest› zeigt fünf zeitgenössische Künstlerinnen im Dialog mit dem Werk von Hermann ­Haller. Der in den Fünfzigerjahren verstorbene Bildhauer beschäftigte sich mit ästhetisierten und idealiserten Darstellungen der Frau – dringend nötig, dass diese hinterfragt werden.

Parkett — (Selbst)Porträts

Gross war die Gefahr, dass die Ausstellung mit über 90 Porträts, die Künstler und Künstlerinnen als Editionen für Parkett realisiert hatten, zu einem Potpourri ausartet. Doch die Kuratorin Jacqueline Burckhardt entwickelte ein einzigartiges modellhaftes Gesamtkunstwerk als Bühne für die medial vielfältigen Werke.

Gasträume 2020 — Störungen im Stadtbild, die aufmerken lassen
Besprechung

Bis Ende September werden 15 Standorte in Zürich zu ‹Gast­räumen› für künstlerische Positionen. Einige davon thematisieren, wie wir den öffentlichen Raum wahrnehmen, besetzen und ­darin interagieren. Fragen, die in Anbetracht der aktuellen Krise relevanter denn je erscheinen.