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Sonia Kacem — Die Sinnlichkeit abstrakter Setzungen
Fokus
Deborah Keller

Sonia Kacem verstand sich von Anfang an auf die Kunst der gros­sen Geste. Mit Textilien und Materialien aus dem baulichen Kontext kreiert die zwischen Amsterdam und Genf lebende Künstlerin räumliche Inszenierungen, in denen Dimensionen verschoben werden und Ungegenständliches Erzählung andeutet. Für ihren Beitrag zum zeitgenössischen Umgang mit dem konkret konstruktiven Erbe hat sie dieses Jahr den Zurich Art Prize erhalten. Im Museum Haus Konstruktiv präsentiert sie ihre Spurensuche rund um die abstrakte Formensprache zwischen westlicher und arabischer Welt. 

Zürich — Museum Haus Konstruktiv, 28.10.2021-16.01.2022

Sophie Bouvier Ausländer — Hände, die erfassen, abwägen, verbinden
Fokus
Katharina Holderegger

Sophie Bouvier Ausländer bearbeitet ihr Material obsessiv und oft beidhändig, biegt, löst auf, flicht, zeichnet, malt. In diesem Spannungsfeld entstanden in der Pandemie Arbeiten, in denen sie der Welt auf den hautfarbenen Zeitungsseiten der ‹Financial Times› ihre eigenen Visionen gegenüberstellte und so zu ergreifenden Metaphern von Koexistenz fand.

Lausanne — Atelier & Galerie Raynald Métraux

Francisco de Goya — Zwischen Schönheit und Verstörung
Fokus
Angelika Maass

Goya ist einer der letzten bedeutenden Hofmaler und ein Erfinder ungeahnter Welten, der sich schwarzselig und mutig in die Abgründe des Menschseins wagt: Er, der «glücklich Verzweifelte», hat mit hellen und dunklen Bildern einen beeindruckenden Auftritt in Riehen.

Basel/Riehen — Fondation Beyeler

Sammlerstücke — Sie erkannten einander
Fokus
Valeska Marina Stach

Ferdinand Hodler sah dem Tod ins Gesicht. Oft. Zu oft. Jedenfalls oft genug, um ergreifende Gemälde zu schaffen. Sein Blick in die Abgründe menschlicher Existenz geht tief. Dass Lust nach Unendlichkeit strebt, ist bekannt. Und die Liebe, wohin führt sie – geht sie nicht noch weiter?

Winterthur — SKKG Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte

Nicolas Party — Grotten wie Hautfalten und Gesichter aus Stein
Fokus
Cynthia Krell

Zwei Ausstellungen in der Schweiz und in Deutschland präsentieren das vielfältige Schaffen von Nicolas Party. Im MASI ­Lugano werden Pastelle, Skulpturen und ortsspezifische Wandbilder in eine aufwendige Szenografie eingebettet. In der Kestner Gesellschaft dominiert das Raumerlebnis einer monumentalen Grotte neben einem Kabinett mit neueren Porträts. 

Lugano — MASI Lugano , 27.06.2021-09.01.2022

Michel Ritter — Heureux celui qui s’aventure
Fokus
Laurence Schmidlin

Le souvenir laissé par Michel Ritter est avant tout celui d’un passeur d’art au sein de Fri Art association créée en 1979, puis du Centre culturel suisse à Paris qu’il dirigea de 2002 à sa mort en 2007. Célébrant 40 ans de projets et 30 ans passés dans son ­bâtiment actuel, le centre d’art fribourgeois revient sur l’activité d’artiste de son fondateur. 

Fribourg — Kunsthalle Friart Fribourg, 03.10.2021-29.01.2022

La Regionale — Immagine di un ecosistema
Fokus
Laura Giudici

A Villa Ciani, l’associazione Arte Contemporanea per la Svizzera italiana e la Città di Lugano presentano la prima edizione de ‹La Regionale›, una mostra che riunisce 20 artisti della Svizzera italiana. L’iniziativa desidera promuovere la scena artistica italo­fona oltre i confini regionali. 

Lugano — Museo Villa Ciani

The Other Kabul — Making-of einer herausfordernden Ausstellung
Fokus
Susann Wintsch

Die Vorbereitung der Ausstellung ‹The Other Kabul – Remains of the Garden› für das Kunstmuseum Thun war von Beginn von den globalen Ereignissen abhängig. Zuerst stoppte uns die Pandemie. Dann zog die Weltgemeinschaft aus Afghanistan ab. Dies veränderte das Leben der Kunstschaffenden und das Wesen der kuratorischen Arbeit radikal. Ein Erfahrungsbericht. 

Thun — Kunstmuseum Thun

Art as Connection — Kunst als sozialer Kitt
Besprechung
Johanna Encrantz

Wie Kunstschaffende auf die Irritationen und Zumutungen in den vergangenen Pandemie-Monaten reagierten, zeigt eine ­offen angelegte, experimentelle Schau im Aargauer Kunsthaus. Deutlich wird: Gemeinsame künstlerische Aktivitäten haben ­geholfen, «in Verbindung» zu bleiben.

Aarau — Aargauer Kunsthaus, Aarau, 23.10.2021-09.01.2022

Tacita Dean — Antigone und ihr blinder Vater
Besprechung
Stefanie Manthey

Tacita Dean arbeitet mit 16- und 35-mm-Film, einem lichtempfindlichen Material, das ebenso gefährdet ist wie die Stätten seiner Produktion, Projektion und seines Vertriebs. Die Präsentation von ‹Antigone›, ihrer jüngsten Arbeit, in Basel ist eine kluge Antwort auf Blindheit im Umgang mit audiovisuellem Erbe.

Basel — Kunstmuseum Basel | Gegenwart, 28.08.2021-30.01.2022