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Museumsleiter Christoph Bauer führt durch die Ausstellung.

Museumsleiter Christoph Bauer bietet spannende Einblicke in die Ausstellung des Fotokünstlers Marcus Schwier, der mit seinen über vier Jahre entstandenen Aufnahmen den Stadtraum Singens fotografisch erkundet und zu einem einzigartigen Stadtportrait verbindet.

Die Ausstellung »Marcus Schwier. Singen.« ist Teil des Singener Jubiläums »125 x SINGEN. Geschichte. Identität. Vielfalt.«, das an die Stadterhebung vor 125 Jahren erinnert. Vier Jahre lang, von 2020 bis 2024, hat der international renommierte, vielfach ausgezeichnete und für seine Architekturfotografie bekannte Fotograf auf Einladung die Stadt Singen besucht und fotografiert. Dabei erkundete er die Stadt und deren Wandel wie kein anderer vor ihm. Das Ergebnis seiner Wanderungen sind die im Kunstmuseum Singen vorgestellten Fotografien.  

Im Zentrum des Langzeitprojektes stand die extensive wie typologische Erschließung des Raums der Stadt, d.h. Singens Architektur, das Stadtbild, der öffentliche Raum, markante städtebauliche und »Orte der Identität Singens« stehen sollten. Es ist ein willkommener Glücksfall, dass im Zuge der Recherche sich mehr und mehr die Möglichkeit ergab, dass Marcus Schwier im Inneren jener, im Alltag meist unzugänglichen Orte fotografieren konnte, von denen die Stadt Singen lebt und ihre Bewohner geprägt sind: den Hallen der Großindustrie und größeren Handwerksbetrieben. Sie zeigen den »Bauch« von Singen, insbesondere das Innere der Industrie, und geben uns einen Eindruck davon, wovon diese Stadt lebt, welche Umgebung und welche Arbeit die zuvorderst in der Industrie tätigen Menschen prägt. Zugleich vermitteln Schwiers Fotografien immer wieder neue Einblicke in die gedankliche Welt jener Personen und deren Entscheidungen, aber auch in die Prozesse, welche die Entwicklung der Stadt Singen stark geprägt haben. Nicht zuletzt machen nicht wenige seiner Architekturfotografien die gezeigten Gebäude (wieder) lesbar, d.h. die Ideen, die dem Bau einzelner Gebäude zugrunde lagen. 

Schwiers Projekt ist bewusst ein freies fotokünstlerisches Projekt, das Gebäude, Interieurs, Architekturen, aber auch Zusammenhänge zu begreifen sucht. Damit schafft es Schwier zugleich den Betrachtern einen anderen, neuen, analytisch-simultanen, einen ästhetischen, vielleicht mitunter auch überraschten Blick auf die eigene Stadt zu bieten. 

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Veranstaltungstyp
Rundgang
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