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Elsbeth Böniger in der Galerie Bernhard Bischoff
Besprechung

Elsbeth Bönigers Arbeiten sind Orte, an denen etwas passiert. Ihre Werke – ob Malerei oder Skulptur – sind Schauplätze. Die Farben und Materialien – Teer, Lack, Gummi, Marmoran oder Beton – tragen zum Schauspiel bei. Unwillkürlich – durch materiale Reaktionen – zu seiner Oberflächengestalt Gelangtes, spielt darin ebenso eine Rolle wie das behutsam Intendierte. Zufall und Perfektion fliessen ineinander. Die von der Berner Künstlerin entworfenen Szenerien werfen Fragen auf nach Materialität und Technik, nach der Gattung Malerei oder Skulptur.

Dorothee von Rechenberg im Museum Chasa Jaura
Besprechung

Museum Chasa Jaura Valchava – ein Talmuseum im hintersten Zipfel von Graubünden. Dorothee von Rechenberg greift ein in das traditionelle Geschehen und hinterfragt Bestehendes, behutsam, respektvoll, witzig und dekorativ.

Valchava — Museum Chasa Jaura

Janet Cardiff in der Kartause Ittingen
Besprechung

Die Kartause Ittingen ist ein ehemaliges Kloster mit schweren Gewölben und Kellern. Nicht ganz leicht, hier zeitgenössische Kunst zu inszenieren. Geschickterweise werden deshalb häufig ortsbezogen arbeitende Künstlerinnen und Künstler involviert. Den Sommer über erfüllt die kanadische Künstlerin Janet Cardiff (*1957) mit zwei umwerfenden Tonstücken die Klostermauern.

Adrian Piper in der Generali Foundation
Besprechung

Bekannt ist Adrian Piper für ihre Installationen, Fotografien und Wand-Collagen, in denen sie provokant gegen Rassismus, Xenophobie und Ignoranz kämpft. Diese Werke sind jetzt in der grossartigen Retrospektive in der Generali Foundation, Wien, ausgestellt – zusammen mit kaum bekannten psychedelischen Gemälden und einigen konzeptuellen Werken der sechziger Jahre.

Günther Förg in der Galerie Lelong
Besprechung

Günther Förg (*1952 in Füssen) macht nicht nur Druckgrafik, Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen. Er hat sich auch einen Namen als Architekturfotograf gemacht. Seine neueste Arbeit mit dem Titel «Architectural Photography» ist eine Bestandesaufnahme von Bauten des Bauhausstils, die in den dreissiger Jahren zu Tausenden in Tel Aviv und Jerusalem entstanden sind. Sie ist zur Zeit in der Galerie Lelong in Zürich zu sehen.
Zürich — Galerie Lelong

Minnette Vari in der Galerie Serge Ziegler

In Videos und Fotografien beleuchtet Minnette Vari die Facetten ihrer komplexen Existenz als ungarischstämmige Südafrikanerin. Mit ihrem eigenen Körper als Erkenntnisinstrument ist sie auf einer oft riskanten Reise zu sich selbst begriffen. Sie kratzt und reisst Oberflächen auf, forscht nach ihrer Identität wie nach derjenigen von Südafrika, hinterfragt die Interpretation von Geschichte wie auch den Wahrheitsgehalt der täglichen Informationsflut.
Zürich — Serge Ziegler

Artur Zmijewski bei Peter Kilchmann
Besprechung

Die Schönheit eines Körpers ohne Arme oder Beine kennen wir aus dem Antikenmuseum. Im Alltag hingegen ist der versehrte Körper tabuisiert. Wenn wir irgendwo auf der Strasse einem behinderten Menschen begegnen, dann schauen wir in der Regel weg. Unter dem Vorwand, seine Privatsphäre nicht verletzen zu wollen, tun wir so, als hätten wir nichts gesehen. Dabei ist es gerade der kurze, verstohlene Blick aus dem Augenwinkel, der uns zu Voyeuren macht. Wir schauen erst weg, nachdem wir gesehen haben, was wir vorgeben nicht zu sehen.
Zürich — Peter Kilchmann

Preis der Nationalgalerie für junge Kunst
Besprechung

Vier Positionen junger Kunst sind für den bedeutendsten deutschen Kunstpreis nominiert: Michael Elmgreen & Ingar Dragset, Tacita Dean, Maria Eichhorn und Daniel Richter. Der Fokus der Ausstellung im Hamburger Bahnhof liegt nicht auf Nationalität oder einem bestimmten Trend, sondern vielmehr auf einer guten Durchmischung und einer sorgfältigen Auswahl.

Stefan Sehler in der Galerie Michael Cosar
Besprechung

Schon zum zweiten Mal präsentiert die Galerie Cosar neue Werke des mittlerweile in Berlin lebenden Künstlers Stefan Sehler. Dieser bleibt seinem irritierenden Spiel mit dem Medium Malerei auch weiterhin treu. Fast könnte man meinen, es handle sich bei den neuen Gemälden um Fotoarbeiten.
Düsseldorf — Galerie Cosar

«zornig und zärtlich. Ein Blick auf die Kunst der achtziger Jahre» in der Ausstellungshalle Schönenwerd
Hinweis

Umbauphasen müssen nicht notgedrungen verlorene Zeit bedeuten. Die Kunsthalle Zürich instrumentalisierte den Umbau nach einem KuratorInnenwechsel als Kunst-Projekt des dänischen Künstlerpaares Dragset und Elmgreen und auch andere Museen wissen Renovierungen produktiv zu nutzen.