Bernd und Hilla Becher

Über fünf Jahrzehnte hinweg schufen Bernd und Hilla Becher ein herausragendes Œuvre, das sich das Thema der Variation innerhalb festgelegter Parameter zum Gegenstand machte. Präzision, Detailtreue und Methodik kennzeichnen das Werk der Bechers, das sich mehreren künstlerischen Kategorien zuordnen lässt. Indem sie profane Industriegebäude in Europa und Nordamerika fotografierten, hielten sie eine architektonische Landschaft fest, die im Begriff war zu verschwinden. Mit einer Herangehensweise, die von wissenschaftlicher Systematik zeugt, klassifizierten, verglichen und kontrastierten die Künstler*innen ihre Motive in unterschiedlichen Gruppen und „Typologien“, wie sie ihre berühmten Tableaus nannten. Monika Sprüth und Philomene Magers freuen sich, die erste Einzelausstellung von Bernd und Hilla Becher bei Sprüth Magers, Berlin bekannt zu geben. Präsentiert werden mehrere selten gezeigte einzelne Fotografien und Gruppierungen sowie zwei Typologien, die den ikonischen Stil und die formale Strenge der Bechers zeigen und auf die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung der von ihnen als „anonyme Skulpturen“ bezeichneten Konstruktionen hinweisen.