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Maskeraden

Zwei der grossen Meister der Moderne begegnen sich in dieser Ausstellung zum ersten Mal überhaupt: James Ensor (1860 – 1949) und Pablo Picasso (1881 – 1973). Unter dem Leitmotiv der Maskerade werden die beiden wegweisenden Künstler einander gegenübergestellt. Denn die Maske als Objekt und Symbol, die Verkleidung als Spiel mit Identität und Inszenierung sind bei Ensor wie bei Picasso zentrale Fragen des künstlerischen Schaffens.
Während Picasso über das Studium afrikanischer Masken als Kultgegenstände zum Kubismus gelangte und damit die Kunst radikal erneuerte, gilt Ensor als der «Maler der Masken» schlechthin. Schon früh tauchte die Maske als Quelle der Inspiration bei beiden auf und prägte ihr jeweiliges Werk. Motivisch, formal und symbolisch näherten sie sich den Objekten an und überführten es in ihr Schaffen. Diese künstlerischen Aneignungen finden im Interesse an Gauklern und Schauspielern ihre inhaltliche Ergänzung: das traurig-schöne Schauspiel des Zirkus bei Picasso, das performative Ritual des Karnevals bei Ensor. Dabei war es vor allem der Blick hinter die Kulissen, das Lüften der Maske, das sie interessierte. Denn letztlich ist das Verkleiden und Kostümieren immer auch eine Frage nach Rollen und Identitäten – auch der eigenen. Die Selbstbefragung betrieben denn auch beide intensiv und reflektierten das eigene Künstlerdasein im Spiel mit einem Alter Ego und nicht zuletzt auch mit der Maskerade der Selbstinszenierung.
Ausgehend von zeichnerischen und druckgrafischen Werken beider Künstler, kombiniert mit ausgewählten Gemälden und Skulpturen, entsteht ein spannungsreicher Dialog, der einen neuen wechselseitigen Blick auf die Kunst von Picasso und Ensor ermöglicht.

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Kunst Museum Winterthur | Reinhart am Stadtgarten
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