Jelena Rakin

Die Fotoausstellung widmet sich der poetischen, fantastischen wie auch dokumentarischen Dimension der Zürcher Stadtnatur – vornehmlich dem Wald. Die Bilder verharren in der Spannung der Ungewissheit – vor einem Kippmoment, einem Wendepunkt, an dem ästhetisches Vergnügen möglicherweise unheimliche Implikationen verschleiert. Die Diptychen versuchen etwas Unsichtbarem – einer Emotion oder einer Assoziation – eine sichtbare Form zu geben. Sie bringen disparate Orte und Momente ästhetisch zusammen und suggerieren ein Gefühl ihrer Zusammengehörigkeit. Die Farbe hat dabei eine zentrale Rolle. Sie ist Metamorphose, Fluss, ewiges Werden, panta rhei. Die schwer fassbare Natur der Farbe birgt viele Ebenen möglicher «Wahrheiten» und Semantiken. Sie kann widersprüchliche Bedeutungen haben: eine Warnung oder Verführung – manchmal auch beides.