KATHLEEN RYAN

Mit der Ausstellung KATHLEEN RYAN zeigt die Hamburger Kunst­halle die erste museale Präsentation der US-amerikanischen Künstlerin Kathleen Ryan (*1984) in Deutschland. Eine Auswahl von 30 skulpturalen Werken zeichnet die Entwicklung ihrer künstlerischen Praxis von 2014 bis heute nach. Ryans faszinierende, meist überlebensgroße, monumentale Objekte wie Blumen, Obst, Gemüse, Schmuck, Spinnennetze oder Vogelschwärme bestehen aus gefunde­nen, gesammelten und wiederverwendeten Materialien. Deren Spannbreite reicht von Stecknadeln, Kunststoffperlen und Muscheln über Angelruten und Gummireifen bis hin zu Pkw-Motorhauben. Die von der Künstlerin gewählten Materialien stehen dabei oft im Widerspruch zu der eigentlichen Beschaffenheit der Objekte, die sie darstellen: Der Schimmel auf der Haut eines Pfirsichs – Bad Peach (Bite) von 2022 – ist mit Hunderten von Halbedelstei­nen akribisch nachgebildet, die Schale von überdimensional großen Melonenstücken – Bad Melon (Big Chunk) von 2020 – ist aus einem zerlegten Airstream-Wohnmobil gefertigt, Weintrauben – Bacchante von 2017 – sind aus schwerem Beton gegossen, Halsketten – Pearls von 2017 – bestehen aus auf­gereihten Bowlingkugeln und hoch aufragende neo-klassizistische Säulen hingegen werden aus filigranen Platten aus glasierter Keramik zusammengesetzt – The Rise and Fall von 2014.