Aller au contenu principal

Die Galerie Haas Zürich zeigt zur Saisoneröffnung am 30. August 2018 die Ausstellung

KONRAD KLAPHECK

Bilder 1958 – 2015

 

Konrad Klapheck, der Maschinen und Menschen soweit qualifiziert und typologisiert, dass sie im wahren Wortsinne austauschbar werden, hat ein ganz spezifisches Bildvokabular entwickelt, das mit Hilfe von Maschinen sein Leben erzählt. „Ich beschloss, ein ganzes System aus den Maschinenthemen aufzubauen und meine Biografie durch sie zu erzählen…Einige Ehekrisen liegen hinter mir, die sich in Bildern mit Sägen und Messern niedergeschlagen haben…Und meine Mutter? Auch sie war erschienen in meinen Bildern, ungerufen und überraschend…“ Schon früh versteht es der Künstler, am Formenbeispiel der klassischen Schreibmaschine typische Merkmale des Maskulinen auszudrücken: „Die Schreibmaschine dient der Mitteilung, der Welt abstrakter Ordnung“, schreibt er selbst darüber. Das Eckige, Breitschultrige, Abweisende, Martialische, Mathematische sind Hauptmerkmale dieses Gegenstandes, dessen Eigenschaften sich gleichsam in der technisch-geometrischen Form des Maschinellen widerspiegeln, sie fordern Respekt  und eine gewisse Unabhängigkeit. Ein zweites wichtiges Motiv im Werk Konrad Klaphecks ist die Nähmaschine. In der historischen Form der Nähmaschine sieht der Künstler das Weibliche, nämlich Runde, Geschwungene, Entgegenkommende. Aber auch die verletzende Nadel.

 

Ein wichtiger Faktor von Klaphecks Kunst und Menschsein ist sein Interesse an Erotik und Sexualität, welches auch Dialog, Zugang und Verweigerung beinhaltet.  Davon zeugen nicht nur die frühen Bilder, mit den vielsagenden Titel „Der Erotiker“ oder „Das Geheimnis des Sexappeals“, sondern vor allem seine Werke seit 1997. Hier stellt Klapheck den menschlichen Körper als geschlechtliche und sexuelle Physis dar mit allen Merkmalen verschiedener Lebensalter und den damit einhergehenden Veränderungen. Und er stellt Paar- oder Gruppenkonstellationen vor, die zahlreiche Möglichkeiten dieser geschlechtlichen Konfrontationen durchspielen: von fleischlich über begehrlich, wollüstig, lüstern, triebhaft, bis erotisch. Auch räumt Klapheck darin beiden Geschlechtern, sowohl den Männern als auch den Frauen, sexuelle Potenz ein.

 

Konrad Klapheck, der 1935 in Düsseldorf geboren wurde und an der dortigen Akademie studierte, wurde selbst Professor an dieser Hochschule. Er hatte zahlreiche Ausstellungen im In-und Ausland und blieb bis heute seinem unverwechselbaren Stil treu.

 

Die Galerie Haas zeigt Gemälde aus allen Perioden, von 1958 bis ins Jahr 2015, begleitet von einem Katalog in Deutsch und Englisch.

 

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an

Dr. Erika Schlessinger-Költzsch

ekoeltzsch@galeriehaasag.ch

+41 43 497 2026

 

 

Infos

Type d'événement
Exposition
Date
-
Share

Artistes

Détails Name Portrait
Konrad Klapheck

Institutions

Title Country City Détails
Galerie Haas Zürich
Suisse
Zürich
Zürich