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Inevitable Distances

Seit den späten 1980er Jahren imaginiert und erweitert Renée Green in ihrer facettenreichen Praxis Wege, auf denen Kunst sichtbar wird und wenig dokumentierte Geschichtserzählungen, kollektive Erinnerungen und Kreisläufe des kulturellen Austauschs Gestalt annehmen. Greens Texte, Installationen und Filme, ihre Arbeiten in digitalen Medien und ihre Soundarbeiten verfolgen und befragen bis heute die Macht von Kulturinstitutionen und deren Verhältnis zu Sprache, Wissen und Selbstkonstitution, während sie zugleich auf alternative Formen des Seins und Werdens verweisen. Ihre Arbeit fand erstmals in den frühen 1990er Jahren Anerkennung und zirkulierte dann innerhalb der gesellschaftlichen und politischen Strömungen zwischen der Welt und den Amerikas – ein Begriff, der Nord-, Zentral- und Südamerika sowie die Karibik umfasst. Green untersucht die Verbreitung und Vermittlung von Kunst und Ideen sowie deren Verflechtung mit Migrationsgeschichten, Folgen der Vertreibung und daraus entstandenen ästhetischen Formen und Poetiken. Inevitable Distances präsentiert einen Überblick über Renée Greens Praxis von den frühen 1980er Jahren bis heute. In einer der umfassendsten Ausstellungen Greens seit 2010 stellt Inevitable Distances neuere Produktionen der Künstlerin einigen ihrer ältesten und bisher kaum gezeigten Arbeiten gegenüber. Dabei werden zahlreiche Begegnungen auf dem Lebensweg der Künstlerin nachgezeichnet und ihr künstlerisches Schaffen in eine spekulative und mitunter fiktionale Konstellation überführt.


Renée Green (geboren 1959 in Cleveland, USA) hatte Einzelausstellungen unter anderem im KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2021), im Carpenter Center for Visual Arts, Harvard University (2018); im Museum of Modern Art, New York (2012–2013), im Yerba Buena Center for the Arts (2010), im Musée cantonal des Beaux-Arts de Lausanne (2009), in der Galerie nationale du Jeu de Paume (2008) und im Museum of Contemporary Art, Los Angeles (1993). Ihre Arbeit wurde zudem in zahlreichen Gruppenausstellungen und Biennalen gezeigt, darunter im Centre Georges Pompidou (2020), im Museum Ludwig (2019), auf der 10. Istanbul-Biennale (2007), der Documenta 11 (2002), der Whitney Biennial (1993) und der 45. Biennale von Venedig (1993).


Die Ausstellung wird produziert von den KW Institute for Contemporary Art, Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich.


Kurator*innen: Mason Leaver-Yap und Sofie Krogh Christensen (KW Institute for Contemporary Art, Berlin), in Zusammenarbeit mit Dr. Michael Birchall (Migros Museum für Gegenwartskunst)


Zu Inevitable Distances erscheint ein gleichnamiges Buch, das vom Berliner Künstlerprogramm des DAAD, dem Hatje Cantz Verlag, den KW Institute for Contemporary Art und dem Migros Museum für Gegenwartskunst gemeinsam veröffentlicht wird. Die von Carolina Aboarrage gestaltete Publikation enthält Beiträge von der Künstlerin Renée Green, Kathrin Bentele, Howie Chen, Emma Hedditch, Katherine McKittrick, Taylor Le Melle, Ima-Abasi Okon und anderen und wird von Mason Leaver-Yap herausgegeben. Das Buch erscheint Anfang 2022.

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Renée Green

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Migros Museum für Gegenwartskunst
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Zürich