Winckelmann. Moderne Antike

»Winckelmann. Moderne Antike« – Jubiläumsausstellung im Neuen Museum Weimar feiert 300. Geburtstag von Johann Joachim Winckelmann 

Begründer der modernen Kunstgeschichte und Archäologie, Wegbereiter des deutschen Klassizismus und Virtuose der Kunstbeschreibung – Johann Joachim Winckelmann (1717 – 1768) prägte die europäische Ideen- und Kulturgeschichte in einzigartiger Weise. Bereits zu seinen Lebzeiten international vielfach diskutiert, beeinflussten seine Schriften bis ins 21. Jahrhundert Generationen von Künstlern und Wissenschaftlern. Doch die Nachwelt, besonders die Weimarer Klassik um Goethe und Johann Heinrich Meyer, verkürzte seine Aussagen über die Vorbildwirkung griechisch-antiker Kunst zu einem ästhetischen Dogma, das Winckelmanns vielschichtigem Werk nicht gerecht wird. Anlässlich seines 300. Geburtstages im Jahr 2017 präsentieren die Klassik Stiftung Weimar und die Humboldt-Professur für neuzeitliche Schriftkultur der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vom 7. April bis 2. Juli 2017 im Neuen Museum Weimar die erste umfassende Ausstellung seit 50 Jahren zu dem aus Stendal stammenden Gelehrten. 

Unter dem Titel »Winckelmann. Moderne Antike« würdigen die Veranstalter auf über 1.000 Quadratmetern und mit mehr als 200 Plastiken, Gemälden, Zeichnungen, Büchern und Fotografien aus dem 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart die internationale Ausstrahlung von Winckelmanns Werken und die Aktualität seiner Ideen. 

Ein vielfältiges Vermittlungs- und Vertiefungsangebot flankiert die Ausstellung. Besondere Bedeutung kommt dem umfangreichen Katalog zu, der der Winckelmann-Forschung über den zeitlichen Horizont der Ausstellung hinaus als Referenzwerk dienen wird. Neben Kuratorenführungen und thematischen Rundgängen, gewährt auch ein Audioguide vertiefte Einblicke in die Schau. 

Das Rahmenprogramm sowie spezielle Angebote für Kinder, Familien und Schulklassen haben wir Ihnen im Dossier gesondert aufbereitet. 

Die Ausstellung wird gefördert durch die Kulturstiftung der Länder, die Ernst von Siemens Kunststiftung und die Alexander von Humboldt-Stiftung.