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Tichy Ocean Foundation

Wie alle psychischen Erkrankungen entstehen Depressionen aus einer Wechselwirkung zwischen biologischen, psychologischen und sozialen Einflussfaktoren. Für die Therapie spielen Antidepressiva, i.d.R. kombiniert mit Psychotherapie und sozialen Massnahmen, eine entscheidende Rolle, was sich in allen evidenzbasierten Behandlungsempfehlungen widerspiegelt. Auch wenn deren klinische Wirkung und Bedeutung von verschiedenen Seiten in Frage gestellt wird, ist die wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit von klassischen Antidepressiva klar. Molekular beruht – nach heutigem Wissensstand – ihre Wirksamkeit hauptsächlich auf monoaminergen und serotonergen Mechanismen, daran hat sich seit der Entdeckung der Trizyklika und Monoaminoxidasehemmer in den 1950er Jahren nichts geändert. Mit Ketamin steht uns seit kurzer Zeit jedoch eine neuartige, in vielen Ländern zugelassene Therapiemöglichkeit zur Verfügung, welche auf glutamatergen molekularen Mechanismen beruht. Darüberhinaus sind eine Reihe von Substanzen in der Entwicklung, welche zu den sogenannten Psychedelika gezählt werden, bspw. Psilocybin, Gamma-Hydroxy-Butyrat, Ayahuasca und andere. Moderne Therapieansätze mit Psychedelika verbinden pharmakologische und psychotherapeutische Ansätze, in welchen die kognitiven und emotionalen Prozesse für die Psychotherapie pharmakologisch unterstützt werden. Im Referat wird eine Übersicht über den aktuellen Stand der Wissenschaft und eine Perspektive dieser Therapiestrategie in die Zukunft gegeben. 

Prof. Dr. med. Erich Seifritz ist Facharzt und Ordinarius für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Zürich, und Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in den Grundlagen von afffektiven und Angsterkrankungen und der Entwicklung von innovativen Therapien

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