Kunsthoch Luzern — 25 Kunsträume in 7 Stunden

Luzern — Ein intensives Gespräch mit KI-Jesus, gemeinsames Sticken oder eine Matinée-Führung mit Kafi und Gipfeli – das Kunsthoch Luzern hat einiges zu bieten. Das Programm des Aktionstags zielt darauf ab, Leben in die 25 teilnehmenden Kunsträume zu bringen und den Austausch mit dem Publikum zu fördern. Dieses muss von Meggen bis nach Horw schon auch einmal grössere Distanzen zurücklegen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Rundgänge, die entweder mit dem Kunsthoch-Kleinbus, zu Fuss oder auf einer Fahrradtour entlang der Reuss bewältigt werden können. Etienne Eisele, der seit diesem Jahr die Projektleitung innehat, schätzt diesen Aspekt des Kunsthoch besonders: «Man entdeckt immer wieder neue Orte, gerade in der Peripherie Luzerns, wo man zuvor vielleicht weniger unterwegs war.»
 
Drei Wochen vor dem Event treffen jeweils die letzten Informationen der Galerien, Museen und Offspaces ein, die das Rahmenprogramm gestalten. Der gemeinsame Aktionstag der Luzerner Institutionen zeitgenössischer Kunst entstand 2008 aus einem lockeren Zusammenschluss dreier Kunsträume. Die Hauptaufgabe des Vorstands und der Projektleitung des später gegründeten Vereins besteht darin, die Kommunikation zwischen den Kunsträumen zu koordinieren und das erarbeitete Programm nach aussen zu tragen. In den letzten Jahren hat sich zunehmend ein Generationenwechsel abgezeichnet, sodass das jetzige Team auffallend jung ist.

Auch die Website wurde überarbeitet, und in diesem Jahr liegt der Fokus besonders auf dem Instagram-Kanal. Er bietet die Möglichkeit, die verschiedenen Kunsträume digital einfacher miteinander zu vernetzen und am Aktionstag selbst den direkten Austausch mit dem Publikum zu fördern, wie mir Jessica Curschellas aus dem Vorstand berichtet. Curschellas weiter: «Die Energie des neuen Vorstands wollen wir nutzen, um die bestehenden Strukturen zu überdenken und zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Luzern Tourismus zu ermöglichen, um künftig ein internationaleres Publikum anzusprechen.» Derzeit bleibt das Kunsthoch jedoch stark im deutschsprachigen Raum verankert und den bisherigen Traditionen treu.