‹Cantonale Bern Jura› im virtuellen Raum
Thun — Die ‹Cantonale Bern Jura›, die gemeinsame Jahresausstellung, verspricht jeweils eine geballte Ladung Kunst – doch dieses Schaufenster fiel weg! Das Kunstmuseum Thun konnte nur 5 Tage öffnen. Viele Häuser dokumentierten fotografisch; meines Wissens hat Thun als einziges Haus einen virtuellen Rundgang erstellt. Ein Format, zu Itten im Oktober aufgrund der Schliessung erprobt, wird neu aufgegriffen, so die Direktorin Helen Hirsch: «Bei der aktuellen schon schwierigen Lage für viele Kulturschaffende wollten wir einen kleinen Beitrag zur Sichtbarkeit leisten. Darüber hinaus präsentieren einige junge Kunstschaffende und Studienabgänger der HKB im Rahmen der Cantonalen ihre Werke zum ersten Mal in einer institutionellen Ausstellung; auch diese wertvolle Erfahrung fällt dieses Jahr weg.»
Mit dem Fotografen Martin Schlichenmayer ist ein Rundgang entstanden, der sich durch seine Bedienungsfreundlichkeit auszeichnet: Beschreibungen lassen sich problemlos einblenden, Werke vergrössern, auf dem Saalplan hilft ein Punkt mit Sichtfeld beim Orientieren. Das Angebot wird gut angenommen und bietet, wie Hirsch auf Nachfrage meint, Möglichkeiten über die Krise hinaus, es sei: «...für viele, die nicht reisen können, ein interessantes Dokumentationsinstrument.» und «Wir lernen auch selbst viel über das Ausstellungsmachen, denn wir können so beispielsweise die szenografische Darstellung in einem späteren Zeitpunkt analysieren.»
Cantonale Berne Jura, Kunstmuseum Thun, Online-Rundgang, bis 28.2.