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17 Uhr

Kurzführung mit Claudia Voit durch die Ausstellung "Nana Mandl: dropping distance" mit Drinks, Snacks und der Möglichkeit, Fragen zu stellen. 
Teilnahme frei mit gültigem Ausstellungsticket.

Nana Mandl (geb. 1991 in Graz) gehört zweifellos zu den Shootingstars der jungen österreichischen Kunst. Für ihre raumgreifenden, farb- und materialintensiven Collagen plündert sie analoge und digitale Bildarchive  und kombiniert sie zu präzisen und vielschichtigen Bildern, in denen private Erinnerung auf das kollektive Gedächtnis einer Generation trifft. Sticker-Motive und Abziehbilder, Disney-Figuren und Bravo-Cover, die eigene Handschrift und Fotos treffen auf Photoshop-Layouts und Renderings, auf verpixelte Flächen und visuelle Informationsreste aus der digitalen Bildproduktion, -speicherung und -reproduktion. Was entsteht, sind visuell und formal spannende Bilder, die irgendwo zwischen Nostalgie und höchst Zeitgenössischem funktionieren. Dabei spielt vor allem auch die Materialität eine große Rolle: Textilien und Stickereien tauchen immer wieder in ihren Tableaux auf an Stellen, die mit der „totalen Beschleunigung im Umgang mit Bildmaterial“ (Mandl) zu tun haben. Genähtes und Gesticktes sind in der künstlerischen Praxis Nana Mandls damit Ankerpunkt und Gegenpol zu einer beschleunigten Bildproduktion und –zirkulation, die die mit digitalen Technologien sozialisierte „Generation Remix“ auszeichnet.

Für ihre Ausstellung in Lustenau richtet die Künstlerin ihren Blick auf den Boden: der 100 Quadratmeter große Ausstellungsraum wird mit einem passgenauen Teppich ausgekleidet, bedruckt mit einer digitalen Collage, die auf die Geschichte des Ausstellungsraums Bezug nimmt. Aus dem sterilen Raum wird eine große Kuschelwiese, bestückt mit Objekten und Bildern.

Zeitgleich präsentieren im kleinen Ausstellungsraum die beiden diesjährigen Stipendiatinnen der vom S-MAK, dem Druckwerk und dem DOCK 20 ausgeschriebenen Residency ihre Arbeitsergebnisse. Die Künstlerin Margarita Rozhkova aus Berlin sowie die Kunstwissenschaftlerin Anne Zühlke aus Wien  wurden aus 35 Bewerberinnen und Bewerbern für das jährlich ausgeschriebene Programm ausgewählt. Als diesjähriger Arbeitsschwerpunkt beschäftigen sie sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Geschichte der Lustenauer Stickerei und der Sammlung des S-MAK, welche rund 300 hochwertige Stickereikleider, zahlreiche Musterbücher und -zeichnungen, das Musterschutzarchiv des ehemaligen Stickereiverbandes, Stoffe und Bildmedien sowie kleinere und größere Maschinen umfasst.

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DOCK 20 – Kunstraum und Sammlung Hollenstein
Autriche
Lustenau