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Vom 15. bis Mitte 19. Jahrhundert waren eidgenössische Söldner von allen  europäischen Mächten umworben. Die Fremden Dienste bildeten in dieser Zeit eine elementare Einnahmequelle für Nidwalden. Die Kriegsdienste waren für viele notwendig, aber auch immer wieder umstritten.


Die Schweiz hat nie einen Weltkrieg erlebt, und doch war das Land 400 Jahre lang der grösste Lieferant von Kriegsdienstleistern. Schätzungen gehen heute von bis zu 1,5 Millionen Soldaten aus, die unter fremden Fahnen dienten.


Auch zahlreiche Nidwaldner leisteten fremde Dienste. Darunter sind  Persönlichkeiten wie der Eremit Konrad Scheuber, ein Enkel des Niklaus von Flüe, oder Melchior Lussy, der heute als wichtiger Vertreter der katholischen Reform im 16. Jahrhundert gilt, oder auch «Borneo Louis», der Nidwaldner Louis Wyrsch, der als Offizier auf den Gewürzinseln im Dienst der niederländischen Kolonialarmee zu Rang und Namen kam. Die angesehenen Lussy, Scheuber und Wyrsch waren keine Einzelfälle. Im Gegenteil, in strukturschwachen Bergregionen wie Nidwalden bot der Solddienst als Form der Arbeitsmigration während Jahrhunderten einen Ausweg aus der Not.

Die Ausstellung ging Fragen der wirtschaftlichen Verhältnisse nach und folgte zahlreichen Einzelschicksalen von Innerschweizer Söldnern und  Militärunternehmern. Ausstellungskurator: Jürg Spichiger, Palma3, Bern
Szenografie: Beat Stalder, Luzern
Begleitprogramm Organisation: Brigitt Flüeler, HVN Stans