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William Kentridge in der Kunsthalle
Besprechung

What will come (Has already come) - rätselhafte Gebilde huschen über das Rund des kreisenden Tischs. Hin und wieder verdichtet sich das Liniengewirr, scheinen sich Gestalten herauszuschälen - doch noch bevor man ihre verzerrten Konturen greifen kann, sind sie schon wieder im Strudel der Projektion verschwunden. Wer diesen Film von William Kentridge sehen will, muss auf den spiegelnden Zylinder blicken, der im Zentrum der Tischplatte steht und mit ihr dreht.
Bremen — Kunsthalle Bremen

«Destroy, She Said» in der Julia Stoschek Collection

Mit Spannung erwartete das an Kunstorten nicht eben arme Düsseldorf die Eröffnung eines neuen spektakulären Ausstellungsraumes. Julia Stoschek, 31-jährige Industriellentochter und Gesellschafterin der Brose Unternehmengruppe, die in Düsseldorf bereits mit einem Künstlerstipendium für die Förderung junger Kunst eingetreten war, hat ein ehemaliges denkmalgeschütztes Fabrikgebäude zu einem Wohn- und Ausstellungshaus umbauen lassen. 2500 Quadratmeter stehen nun zur Verfügung, um ihre mittlerweile etwa 400 Werke umfassende Sammlung von hauptsächlich Videoarbeiten zu zeigen.

Gardar Eide Einarsson im Kunstverein
Besprechung

Paint it Black? Als die Rolling Stones das 1966 sangen, haben sie wohl kaum an Ad Reinhardt und seine «Black Paintings» gedacht. Wenn Gardar Eide Einarsson schwarz malt, schliessen Bezüge zur Kunstgeschichte der Nachkriegsmoderne solche zu Sub- und Popkulturen einander keineswegs aus. Vielmehr schichtet der norwegische Künstler verschiedenste Referenzen - und kondensiert sie zu Bildern, hinter deren schlichter Form sich meist eine spannungsvolle Konfrontation scheinbar widersprechender Bezugssysteme verbirgt.

«Alles klar?» und «No Sound of Silence» im Kunstverein
Besprechung

Kleine gestickte Figuren bei häuslichen Tätigkeiten überlagern die gemalten Gesichter von anonymen Ehepaaren. Die Fäden hängen vor der Leinwand und verwandeln die Oberfläche in ein abstraktes Bild. Diese Kombination der Techniken wandte Ghada Amer anfangs für Bilder arbeitender Frauen oder auch für Schnittmuster an, denen später pornografische Szenen folgten. Immer sind es Themen aus Frauenleben, akzentuiert durch die weibliche Tätigkeit des Nähens und gebrochen in der brachialen Kombination mit der Malerei.
Salzburg — Kunstverein Salzburg

David Lamelas in der Kunst Halle

Mit der Werkgruppe «Time as Activity» von David Lamelas stellt die Kunst Halle St. Gallen einen Künstler vor, der als Pionier der Konzeptkunst bekannt geworden ist. In der 1969 begonnenen Filmreihe wird Zeit als Teil von Leben auf der Strasse des Alltags beobachtet. Der vorläufig letzte Part spielt in St. Gallen
St. Gallen — Kunst Halle Sankt Gallen

«Swiss Made» im Kunstmuseum
Besprechung

Das Kunstmuseum Wolfsburg legt in zwei Auflagen Positionen der Schweizer Kunst vor. Von Anker bis Zünd oder von Hodler bis Hirschhorn: Während die historischen Exponate bis im Oktober vor Ort bleiben, gesellt sich in der zweiten Fassung derselben Ausstellung jeweils eine jüngere Position dazu. Bildvergleiche vermessen die Weiten und Engen der schweizerischen Kunstproduktion.
Wolfsburg — Kunstmuseum Wolfsburg

«Im Untergrund/Below Ground Level» im Haus für Kunst Uri
Besprechung

Seit 125 Jahren verbindet die Gotthardbahn die Nord- und Südschweiz, die Kantone Uri und Tessin miteinander. Das Haus für Kunst Uri nimmt das Verkehrsjubiläum zum Anlass einer Ausstellung, die auf verschiedene Deutungsmöglichkeiten des Begriffes Untergrund anspielt.
Altdorf — Haus für Kunst Uri

Sonja Vordermaier und Geelke Gaycken in der Kunsthalle
Besprechung

Die in Hamburg lebenden Künstlerinnen Sonja Vordermaier und Geelke Gaycken planen in der Kunsthalle Arbon die experimentelle Kollaboration. Dabei machen sie die besondere Architektur, den hohen, lang gestreckten Oberlichtsaal der Kunsthalle im Sinne eines plastischen Volumens zum Ausgangspunkt einer Verschränkung ihrer künstlerischen Strategien. Mit «L?etat rochade», so der Titel der Schau, etablieren sie ein raumbezogen skulpturales Spiel von Wechselseitigkeit, das zwar gewissen Regeln folgt, aber strikt ergebnisoffen ist.
Arbon — Kunsthalle Arbon

Robert Gober im Schaulager
Besprechung

«Die Langeweile ist der Traumvogel, der das Ei der Erfahrung ausbrütet.» Der Satz von Walter Benjamin beschreibt ziemlich genau das Erlebnis der umfassenden Robert Gober-Ausstellung mit Arbeiten von 1979-2007 im Schaulager in Basel.
Basel/Münchenstein — Schaulager Basel

Jasper Johns im Kunstmuseum Basel
Hinweis

Seine erste Retrospektive zeigte Jasper Johns bereits 1964 im New Yorker Jewish Museum, knapp zehn Jahre nach der Entstehung des ersten Flaggen-Bildes, mit dem er sein Werk bekanntlich beginnen liess.