12/2023

Malende Wildschweine und sprechende Hunde stehen derzeit im Musée des Beaux-Arts in Le Locle im Dialog mit Werken aus der Sammlung. Die Ausstellung handelt nur vordergründig von den Lebenswirklichkeiten der Tiere im Bild und kreist vielmehr um die Menschen, die diese Tiere betrachten.

Der Solothurner Fotograf Daniel Schwartz mischt die Werke aus seinem Archiv neu auf und hängt sie nach assoziativen Kriterien. Die bisher mehrheitlich unveröffentlichten, formal präzisen analogen Schwarz-Weiss-Bilder scheuen nicht zurück vor dem krudesten Realismus aus den Krisenregionen der Welt.

Das Centre Pompidou spannt mit dem Sammler Marin Karmitz zusammen und zeigt in einem Parforceritt durch die Fotografiegeschichte über fünfhundert Darstellungen des modernen Menschen. Der kämpferische Ausstellungstitel richtet sich auch an die reichen Platzhirsche in der Pariser Kulturszene.

‹Stranger in the Village› im Aargauer Kunsthaus Aarau ist nur die jüngste von zahlreichen Gruppenschauen seit 2015, in denen die schweizerisch-guineanische Künstlerin Namsa Leuba aufgefallen ist. Jetzt zeigt das Kulturzentrum La Ferme des Tilleuils in Renens ihre erste museale Einzelausstellung.

Corinne Odermatt ist Stanser Künstlerin und Preisträgerin des Werkjahres 2022 der Frey-Näpflin-Stiftung. In ihrer Ausstellung im Nidwaldner Museum lädt sie uns ein, über Nationen, Grenzen und Zugehörigkeit nachzudenken – und das auf eine spielerische, poetische und farbenprächtige Art und Weise.

Erste Arbeiten von Roman Signer entstanden in Auseinandersetzung mit dem Element Wasser. Im Kirchhoferhaus sind solche Frühwerke aus einer Schenkung von Ursula Hauser an das Kunstmuseum St. Gallen zu entdecken – wissenschaftlich anmutende, poetische Experimente im dekorierten Stadtpalais.

«Verstehen» meint sowohl kognitives Erfassen als auch emotionales Mitempfinden – und ist Jahresthema im Helmhaus: Der Kunstvermittlung kam besondere Aufmerksamkeit zu. Die aktuelle Schau mit lokalen Kunstschaffenden verhandelt nun aber die anspruchsvolle Kunst des Verstehens.

Selten sind ein konzeptueller Ansatz und komplexe Sachverhalte in der Kunst so «down to earth» und sinnlich umgesetzt worden wie durch den mexikanischen Künstler Damián Ortega. Eine grosse Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv zeigt den diesjährigen Gewinner des hochdotierten Zurich Art Prize.

Dass Konkrete Kunst auch verspielt und heiter sein kann, beweist Marguerite Hersberger seit rund fünfzig Jahren. Die Zürcher Künstlerin nutzt Licht, Schatten und räumliche Überlagerungen als Material ihrer Werke, die im Museum Haus Konstruktiv nun zu einer sehenswerte Retrospektive gefügt sind. 

Animation — ‹Lost & Found› mit seinen niedlichen gehäkelten Protagonisten wärmt das Herz. Ergäbe sich die Gelegenheit, würden Dino und Fuchs eingepackt und mit nach Hause genommen. Die Geschichte ist simpel und schnörkellos. Dino und Fuchs sind verliebt.