4/2024

Ausgehend von einem rätoromanischen Reisebericht verhandelt die thematische Ausstellung ‹Wie Sprache die Welt erfindet› im Bündner Kunstmuseum mit künstlerischen Positionen, wie Sprache ein Verständnis von Wirklichkeit prägt, Narrative bildet, Horizonte erweitert, aber auch Grenzen setzen kann.

Für seine vierte Carte blanche hat das MAH in Genf Wim Delvoye eingeladen, in die enzyklopädischen Sammlungen des Hauses einzutauchen. Die gross angelegte Schau ist geprägt vom «Appetit des Künstlers und dem unglaublichen Reichtum der Bestände des MAH», erklärt der Direktor Marc-Olivier Wahler.

Das Jeu de Paume präsentiert sieben Projekte der gebürtigen Nordfranzösin Bertille Bak. Unter dem Titel ‹Abus de souffle› – eine Missbrauch evozierende Abwandlung des Godard-Klassikers ‹À bout de souffle› – begegnen wir der Ausbeutung ausgesetzten Menschen als Akteur:innen.

Wie tief kann man in ein Kunstwerk eintauchen? Das fragt das Musée d’art de Pully anlässlich seines 75-jährigen Bestehens. Unweit von Lausanne, wo das MCBA jüngst historische «immersive Kunst» zeigte, reflektiert die Schau über die Beziehung zwischen Betrachter:innen und zeitgenössischen Kunstwerken.

Vor einem Jahr war Arthur Simms an der von Giovanni Carmine kuratierten ‹Art Unlimited› in Basel zu sehen, vor fünf Jahren an der Biennale in Venedig. Nun sind über sechzig Werke aus drei Jahrzehnten in der Lokremise versammelt und erzählen Geschichten vom Unterwegs- und Zu-Hause-sein-Wollen.

In der Kunst Halle Sankt Gallen ist der Verbindungsgang zur Oase geworden. Leuchtbuchstaben behaupten es. Marta Margnetti hat sie an einer Autobahnraststätte im Tessin gefunden und lässt sie nun im Takt ihres Herzschlags blinken. Sind Übergänge die eigentlichen Oasen? Ihre Soloschau lässt es vermuten.

Assoziieren nach Lust und Laune, sich überraschen und verführen lassen: Das alles ist möglich in dieser Winterthurer Schau zu abstrakter Malerei aus den USA, Deutschland, Frankreich, Belgien und der Schweiz, aus Privat- und Museumssammlungen. Die Werke bestechen durch hinreissende Lebendigkeit.

In seiner Einzelausstellung ‹Bliss› lädt der französische Poet und Künstler Tarek Lakhrissi das Publikum in eine immersive Installation ein. Eine Videoarbeit sowie scharfkantige und weiche Skulpturen beschäftigen sich mit dem Ausbrechen aus traditionellen Narrativen unserer Gesellschaft.

Die Fenster der Kunsthalle Zürich sind mit Sprayfarbe verdunkelt: In gedämpftem Licht zollt Maggie Lee der nachtschwärmerischen Jugend Tribut und lässt uns durch eine Innenwelt wandeln, die zwischen Glitzertape und Horrorstreifen adoleszente Widersprüchlichkeit und Selbstermächtigung kundtut.

Animation — Ein Schiffswrack mitten im Meer vor einem stürmischen Himmel. Unter der Wasseroberfläche schwimmt eine Walschule mit, darunter ein junger Wal, der seine eigene Stimme noch nicht gefunden hat.