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Flurin Bisig — In Resonanzbereichen. An den Rändern des Sinns

Flurin Bisigs Skulpturen changieren zwischen bildender Kunst, Architektur und Design. Seine minimalistische Formensprache bezieht Erinnerungswelten ebenso ein wie Alltagsbilder, As­pekte der Popkultur, Musik und Kunstgeschichte. In der präzise komponierten Ausstellung im Bündner Kunstmuseum untersucht er, was zeitgenössische Skulptur sein kann. 

Lois Weinberger — Subversive Ordnungen

In ‹Debris Field› gräbt Lois Weinberger Zwischengelagertes aus vergangenen Jahrhunderten aus. Erstmals an der documenta 14 und aktuell in Basel zeigt er verschiedene Auslegeordnungen von Marginalien, die er aus dem elterlichen Bauernhaus zutage gefördert und poetisch ergänzt hat. Damit schafft er einen Ausgangspunkt für nüchterne Erklärungen sowie für Annäherungen an nicht sichtbare Zusammenhänge. Und knüpft zugleich an frühere Arbeiten an. Unscheinbares wie Lücken und Randzonen, bewachsen mit Ruderalpflanzen und Neophyten, erwies sich in den Werken wiederholt als gesellschaftlich brisant.

Biennale Venedig — Pauline Boudry und Renate Lorenz

Pauline Boudry und Renate Lorenz gehen in Venedig auf Distanz zum nationalen Repräsentationsgedanken der Länderpavillons. ‹Moving Backwards› ist eine kritische Nachlese des konservativen Umbaus der gegenwärtigen Gesellschaft und dessen, wie Kunst in dieser Atmosphäre agieren kann. 

Isabelle Krieg — Alltägliches aus dem Universum

Mit Anmut, Präzision und Logik überzeugt das Werk der Schweizerin Isabelle Krieg. In ihrer Einzelausstellung im Kunstmuseum Solothurn stellt die in Dresden und Zürich lebende Künstlerin vom Kleinen bis ins Übergrosse unseren Welt-Raum dar. Dabei weist die Richtung stets nach oben, an die Museumsdecke, den Himmel und darüber hinaus ins Universum. 

Alfons Schilling — Artist and Innovator

Die materielle Erscheinung ist nur ein Aspekt einer künstlerischen Arbeit. Alfons Schilling lässt vielmehr die visuelle Wahrnehmung zum Gegenstand der Kunst werden. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Wahrnehmungsphänomenen zur Erweiterung des Blicks durchzieht sein Schaffen: Flächige Malerei öffnet sich ins Dreidimensionale, Sehapparate stellen die Welt auf den Kopf. Gestützt auf Erkenntnisse aus der Wissenschaft hinterfragt er als Erfinder Konventionen der Kunstbetrachtung. Trotz internationaler Bekanntheit fehlt bisher eine Ausstellung in seiner Heimatstadt Basel. Höchste Zeit für eine ­Retrospektive mit Werken aus dem Nachlass in Wien. Eine Einladung des ­Hebel_121, den Künstler neu zu entdecken. 

Marie Velardi — Art divinatoire

Alors que le contexte actuel confère à son œuvre, amorcé il y a plus de dix ans, une force singulière, Marie Velardi affirme le ­potentiel narratif de l’art face à l’instabilité du futur. Elle s’intéresse en particulier au motif des littoraux, à ce qu’ils ont été, à ce qu’ils sont et à ce qu’ils seront peut-être, ramenant à un temps unique des paysages en constante métamorphose. 

Anna Maria Maiolino — Equilibrismo tra madre e artista

L’opera sconfinata dell’artista italo-brasiliana Anna Maria Maiolino sorprende per la sua diversità di tecniche e la sua inventiva di varianti: con le sue installazioni, le sculture, i disegni e le performances riesce a toccare un nervo profondo dell’esistenza in una messa in scena sistematica. 

Samuel Schellenberg — Schreiben im Mikrokosmos Romandie
Fokus

Ein Prix Meret Oppenheim 2019 geht an Samuel Schellenberg. Mit der Auszeichnung für einen engagierten Autor, der für die Tageszeitung Le Courrier in Genf über Kunst schreibt, setzt die Eidgenössische Kunstkommission ein wichtiges Zeichen für die Zukunft des kritischen Schreibens:

Ansichten — Gustavs Erbe in Huldas Reich

Seine Leidenschaft galt der Kunst. Er bestimmte, einen Teil ­seiner Sammlung in der Zürcher Kronenhalle zu belassen. Sein Vermächtnis ist Kulisse im Restaurationsbetrieb und zugleich Massstab eines Qualitätsbewusstseins, das Gustav Zumsteg auch seiner Mutter verdankte: Hulda. Sie bleibt. 

Das Grosse Rätsel - Einsames Wunder
Ansichten

Es kann erst wenige Minuten her sein, dass die Kuh ihr Junges auf die Welt gebracht hat. Noch hängt ihr die Plazenta blutig und dampfend warm aus dem Hinterteil. ­Ruhig steht sie im hohen Gras, schaut mich an. Es dauert einen Moment, bis ich den Kopf des Kalbs entdecke.