Im Wald werden immer grössere Arbeitsgeräte gebraucht. Das hat Vor- und Nachteile. Was aber augenscheinlich ist, ist dass sich die Waldlandschaft sehr schnell verändert. Nicht nur, dass viele Lärchen und Fichten der Trockenheit der letzten Jahre zum Opfer gefallen sind und ganze Waldstriche neu aufgeforstet werden müssen; es werden auch neue und breitere Zufahrts- wege gebaut, um den neuen Dimensionen gerecht zu werden. Vom Wald als romantisches Idyll ist nicht mehr viel übrig.
Bei «Re-Orientations» handelt es sich um eine exklusive Eigenproduktion des Kunsthauses. Die rund 170 Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde und Fotografien, Objekte aus Metall, Keramik und Glas sowie Textilien, Videos, Installationen und ein Animationsfilm stammen überwiegend aus europäischen Sammlungen. Sie sind in dieser Zusammenstellung einmalig in einen Dialog zueinander gestellt. Kuratorin Dr. Sandra Gianfreda hat diese Ausstellung mit einem Team von Expertinnen und Experten seit zwei Jahren vorbereitet.
Für die Schweiz und Graubünden im Speziellen ist das Thema Landwirtschaft in der Kunst von zentraler Bedeutung. Lange begünstigte die Kunst eine idealisierende Sichtweise auf das Bauerntum. Heute rücken eher Themen wie Bodenerosion oder Überbewirtschaftung in den Vordergrund. Die Ausstellung fokussiert assoziativ auf die ambivalente Beziehung zwischen Mensch und Acker und zeigt auch mehrere eigens kreierte Installationen. Ein Symposium erweitert die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema.
Olga Titus - Preisträgerin Kunstpreis Bündner Kunstverein 2022
Olga Titus (*1977, CH) ist die Preisträgerin des vierten Kunstpreises des Bündner Kunstvereins. Vor dem Hintergrund ihrer schweizerisch-indisch-malaysischen Biografie beleuchtet die Künstlerin Fragen zu Identität und kultureller Prägung. Ihre Bilder aus bedruckten Pailletten, Installationen und Videoarbeiten schaffen einen einnehmenden Kosmos aus Bollywood-Ästhetik, Folklore, Popkultur und Computerspiel-Welten.
Ihre Ausstellung ist vom 11.12.22 - 29.01.23 im Bündner Kunstmuseum zu sehen.
Sie strotzt vor Selbstvertrauen, Lebendigkeit, Strahlkraft und Vielfalt. Der ideale Moment für eine Bestandsaufnahme in zwei Museen.
Mit einer gross angelegten Ausstellung befragen das Museum zu Allerheiligen Schaffhausen und das Kunstmuseum Singen gemeinsam den aktuellen Stand des Mediums in Süddeutschland und in der Deutschschweiz. Eine ideale Möglichkeit, um die Malerei der Gegenwart näher kennenzulernen!