9/2021

Malerei ist mehr als Resultat orchestrierter Pinselstriche auf der Leinwand: Die Galerie Bromer zeigt mit Lea Krebs, Jessica Russ und Rebekka Steiger drei Künstlerinnen, in deren Werken die Malerei Experiment, Nachahmung einer anderen Gattung oder Ergebnis gestischer Intuition sein kann.

Ein abstrakter Expressionist der ruhigeren Art, so hat sich der kürzlich verstorbene US-amerikanische Künstler James Bishop einmal selbst beschrieben. Mit ‹Tribute to James Bishop› zeigt die Annemarie Verna Galerie neben einer Auswahl seiner Werke auch solche von künstlerischen Weggenossen.

Ist es Regen, der auf die Strasse trommelt? Eine Plage von Krabbeltieren, die sich über ein Feld ergiesst? Oder sind es Güter auf einem Förderband? Schliesst man vor Zimouns raumgreifender Bodeninstallation die Augen, öffnet sich eine akustisch viel­deutige Welt – rhythmisch, repetitiv, beunruhigend, aufregend.

Animation — Triggerwarnung: Dieser Kurzfilm, und Text, enthält Szenen sexueller Gewalt, die einige Zuschauer/innen beunruhigend finden könnten. Eine Frau ist allein auf dem Weg nach Hause. Der Zuschauende hört nur die schneller werdenden Schritte und ihren Atem.

Arbon — Galerieausstellungen haben nicht den Ruf, besonders experimentell zu sein oder gern die Konventionen des Kommerziellen zu unterlaufen. In der Galerie Adrian Bleisch passiert genau das.

Ascona — Am Fuss des Monte Verità wird ‹La Verità di Michelangelo Pistoletto› gezeigt. Einen treffenderen Ort für die Retrospektive dieses bedeutenden Arte-Povera-Künstlers gibt es kaum.

Biel — Zeiten äusseren Stillstands sind Zeiten, in denen das Geschichtenerzählen aufblüht. Giovanni Boccaccio nahm die Pestepidemie von 1348 zum Anlass, die Novellensammlung ‹Il ­Decameron› – das Zehn-Tage-Werk – zu schreiben.

Biel/Scuol — Die litauische Künstlerin nennt sie «Ruinen der menschlichen Aktivität aus einer fernen Zukunft betrachtet».

Chur — Seit einem Jahrzehnt bespielt und befragt der Verein Art-Public Chur den öffentlichen Raum der Alpenstadt.

Dornach — Was Mark Rothko seine Kapelle war, ist Heikedine Günther das Goetheanum. Der Bau aus grauem Sichtbeton, der an einen expressionistischen Bunker oder brutalistischen Tempel erinnert, dient ihr als Ausstellungs- und Meditationsraum.