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Kunst der Praxis
Fokus
Raimar Stange

Der in Berlin und New York lebende Österreicher Peter Friedl gehört zu den Künstlern, welche die geschichtsträchtigen Kategorien von Genre und Werk wieder nutzen, indem sie diese nach sorgfältiger Inventarisierung mit neuen Praktiken und Bedeutungen umwerten. Ein Paar Schuhe sind halt immer ein Paar Schuhe und doch passen sie nicht immer richtig ?
München — Kunstraum München, 25.03.1999-20.06.1999

«Auxiliary» – Eine Situation so real wie fiktiv
Fokus
Koen van Synghel

Ilona Ruegg lebt seit fünf Jahren in Brüssel. Eine Stadt mit einer problematischen architektonischen und urbanen Planungsgeschichte und Praxis. Ruegg vermittelt in ihren bisherigen Zeichnungen und Fotografien ein scharfes Bild räumlicher Bedingungen. Im vergangenen November lud sie nun zum «Rendez Vous ] In Your Place [» in ein Büro Hochhaus aus den sechziger Jahren ein. Ein weiteres Projekt, das sich um Raum und menschliche Kommunikation dreht, bereitet sie im Moment mit «Calling So Called Calling» vor.
Paris — Schleicher + Lange, 01.01.1990-24.04.1999

Eine Weltreise im selbst gebastelten Flugzeug
Fokus
Samuel Herzog

Im April findet in Basel das Performance Index Festival mit internationaler Beteiligung statt – Hauptschauplatz ist das Architekturmuseum. Künstler und Theoretiker sollen unter anderem Fragen nach dem Verhältnis von Performance und Raum oder Performance und Publikum aufnehmen, die sich aus den Diskussionen einer fünfköpfigen Konzeptgruppe ergeben haben.
Basel — Schweizerisches Architekturmuseum, 09.04.1999-11.04.1999

Qu’est-ce que la mode?
Fokus
Sylvia Alberton

Décidée à sortir du schéma de production et de diffusion traditionnel, comme un certain nombre de jeunes artistes femmes, Martha Rosler s’approprie un terrain alors déserté, celui d’un travail artistique placé en dehors de la réflexion esthétique et des procédures formelles existantes.
Villeurbanne — Institut d'art contemporain Villeurbanne, 10.02.1999-30.04.1999

R2/12
Fokus
Nadia El Beblawi

Parallèlement à son travail d’artiste, François Vincent a entamé, depuis 1996, une activité d’éditeur. Activité qu’il présente aujourd’hui dans l’espace attitudes à Genève. En collaboration avec les organisateurs du lieu, dix-huit artistes sont représentés, chacun avec une sérigraphie et une oeuvre récente.
Genève — HEAD — Genève, 26.03.1999-08.05.1999

Candida Höfer in der Galerie Friedrich Bern
Besprechung
Hans Rudolf Reust

Die Empfangsbereiche öffentlicher Gebäude sind oft durch einen unvermittelten Wechsel von Gedränge und Verlassenheit, durch ein überdeutliches Bemühen um Attraktivität und erste Anzeichen von Schäbigkeit geprägt. Architektonisch aufwendiger gestaltet, werden diese Vor- und Zwischenzonen durch die Spuren der alltäglichen Nutzung eigenartig. Candida Höfer zeichnet solche Räume mit der Unerbittlichkeit, aber auch der Komplizenschaft ihrer Fotokamera auf.
Basel — Galerie Friedrich, 12.02.1999-20.03.1999

Plamen Dejanov & Swetlana Heger bei Mehdi Chouakri
Besprechung
Raimar Stange

Die Arbeit des jungen österreichischen Künstlerduos Plamen Dejanov & Swetlana Heger zeichnet sich durch eine listige Anwendung ökonomischer Prinzipien beim künstlerischen Tun aus. Auch in dieser Galerieausstellung bleiben die beiden ihrer Strategie treu.
Berlin — Mehdi Chouakri

Orla Barry im Shed im Eisenwerk
Besprechung
Gerhard Mack

Die irische Künstlerin Orla Barry hat bei der Manifesta 2 mit einer vielschichtigen Installation aus Alltagspartikeln überrascht. In Frauenfeld zeigt sie Arbeiten in verschiedenen Medien.
Frauenfeld — Shed im Eisenwerk, 05.03.1999-17.04.1999

Emanuelle Antille und Kristin Lucas im Kunsthaus Glarus
Besprechung
Edith Krebs Nduakasa

Obwohl als Einzelpräsentationen konzipiert, laden die Videoinstallationen der Amerikanerin Kristin Lucas (*1968) und von Emanuelle Antille (*1972) zum Vergleichen ein: Ihr gemeinsames Grundthema sind Fragen der Identität und Erfahrung in medialen und realen Situationen.
Glarus — Kunsthaus Glarus, 24.01.1999-28.03.1999

Bill Traylor «Deep Blues» im Museum Ludwig
Besprechung
Elisabeth Gerber

Der Titel der Ausstellung spielt auf den Blues an, auf ein ganz bestimmtes damit verbundenes Lebensgefühl. Aber auch auf eine von den Weissen längst rezipierte Musiktradition der schwarzen Amerikaner. «Deep Blues» ist eine Ausstellung, die von Joseph Helfenstein und Roman Kurzmeyer konzipiert wurde und nach Bern nun auch in Köln gezeigt wird. Sie vermittelt, ergänzt mit Fotografien und einem Katalog, nicht nur einen umfassenden Einblick in die sozialen und historischen Voraussetzungen der Kunst des Schwarzen Autodidakten Bill Traylor (1854–1947). Sie thematisiert auch deren – im Verhältnis zum Blues – verzögerte Rezeption.
Köln — Museum Ludwig Köln, 26.02.1999-16.05.1999